Plattling
Lärmschutz an Bahngleisen: Vorarbeiten für die grünen Wände

27.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:23 Uhr

Der Fahrer des Zweiwegebaggers greift per Joystick das sechs Meter lange Stahlrohr. Vibrierend rammt er es in den Boden. Die Gründungen sind nötig, damit die teilweise bis zu vier Meter hohe Lärmschutzwand den am Bahngleis ausgesetzten Windkräften standhalten kann. −Foto: Häusler

Die Erde unter den dicken Sohlen der Arbeitsschuhe vibriert, während der Fahrer des Zweiwegebaggers den Joystick kippt. Er bewegt Hand und Finger nur um Zentimeter. Das Stahlrohr, das der Greifarm umschlingt, drückt er damit bis zu sechs Meter in den Boden. Diese Arbeiten haben am Wochenende die Anwohner der Bayerwaldstraße verfolgt. Die lauten Baumaßnahmen sind notwendig, um den Lärmschutz an der Waldbahn-Strecke errichten zu können.

Um die bis zu vier Meter hohe Lärmschutzwand, die in verschiedenen Grüntönen gestaltet wird, aufstellen zu können, sind die Bohrpfahlgründungen nötig. Alle fünf Meter rammt der Baggerfahrer ein solches Rohr in den Boden. Christian Amann ist zuständig für Lärmschutzarbeiten bei der Berger Bau GmbH. Beim gemeinsamen Pressetermin mit Bahn-Sprecher Bernd Honerkamp aus München und Bauüberwacher Josef Zwickl erklärt er, wie die einzelnen Arbeitsschritte ablaufen, was an einer Baustelle am Bahngleis zu beachten ist.

Bereits am kommenden Wochenende sollen die Pfosten für die Wände stehen. Der zunächst letzte Arbeitstag an diesem Streckenabschnitt ist der 17. Dezember. Anwohner sollten die ersten Aluelemente dann schon sehen können. Die nächste Sperrpause sei erst im April 2018 vorgesehen, sagt Christian Amann. Ab 6. Januar 2018 schließen sich die Gründungen an der Bahnstrecke in Richtung Passau an. Bevor der Lärmschutz an den Bahngleisen im Stadtgebiet komplett steht, werden noch Jahre vergehen. Die DB Netz AG plant mit einer Bauzeit bis Ende 2020 und investiert insgesamt rund 9,2 Millionen Euro. Vier einzelne Schallschutzwände sollen den Plattlingern Ruhe schenken. Nur während der Bauphase müssen die Anwohner nochmals zusätzlichen Lärm ertragen.
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