Das Chaos am Dienstag, gegen 17.30 Uhr, war perfekt. Nichts ging mehr an der Anschlussstelle Plattling-West – weder auf die A92 hoch, noch von ihr runter, noch auf der B8 in beiden Richtungen. Ganz zu schweigen von der Autobahn selbst, wo sich die Blechlawine zäh wie Kaugummi durch die Sommerhitze quälte. "Schuld" an dem ganzen Schlamassel: Nicht nur die Anschlussstelle Plattling-Nord ist seit 7. August wegen umfassenden Sanierungsarbeiten gesperrt, nein, auch bei Plattling-West wurde seit letzter Woche Montag 2,5 Kilometer Fahrbahn in Fahrtrichtung Deggendorf erneuert. Die Folge – nichts ging mehr...
"Da muss ich Ihnen Recht geben, da sind tatsächlich ein paar Tage unglücklich gefallen und das bedauern wir auch", sagt der Vertreter der zuständigen Autobahndirektion Südbayern auf die Anfrage der Heimatzeitung, warum die beiden Baustellen denn ausgerechnet parallel terminiert werden mussten. Bei der Fahrbahnerneuerung bei Plattling-West handle es sich um ein "Reparaturlos". Das bedeutet, hier werden die alternden Autobahnen laufend in Stand gehalten, je nachdem wo die Schäden auf der Fahrbahn es erfordern. "Die Strecken, an denen gearbeitet wird, sind über das ganze Jahr getaktet", heißt es aus der Autobahndirektion. Grundsätzlich bemühe man sich immer, einen geeigneten Zeitraum für die Reparaturlose zu finden. Dass das in Plattling nicht gelungen ist, dürfte allerdings außer Zweifel stehen.
Immerhin wird die Baustelle bei Plattling-West ab Donnerstag, 31. August, Geschichte sein. Und auch die Sanierung der Anschlussstelle Plattling-Nord sowie der kreuzenden Staatsstraße 2124 im Bereich zwischen Pankofen-Bahnhof und dem Globus-Verbrauchermarkt liegt in ihren letzten Zügen und damit im Zeitplan. Am Freitag, 1. September, gegen Abend soll sie wieder für den Verkehr freigegeben werden.
− ds
