Plattling
"Bin schon drin!": Plattling schaltet kostenloses WLAN am Stadtplatz frei

11.04.2017 | Stand 18.09.2023, 1:52 Uhr

"Sind drin!" – im kostenfreien WLAN am Stadtplatz: (v.l.) Projektleiter und IT-Systemadministrator Gerhard Weber, Bürgermeister Erich Schmid, Staatssekretär MdL Bernd Sibler und Geschäftsleiter Josef Hofmeister. −Foto: Häusler

"Ha, bin ich da schon drin oder was? Ich bin drin. Das ist ja einfach", sagte Tennis-Legende Boris Becker Ende der 1990er in einem Werbespot, als Privatleute darüber nachdachten, zu Hause einen Internetzugang einzurichten. 1,9 Pfennig zahlte man pro Minute. "Nicht so lange surfen", hieß es. Wer dies heute einem Jugendlichen erzählt, erntet ungläubige Blicke, vielleicht sogar ein spöttisches Lachen. Wissenschaftler und Autobauer sprechen knapp zwei Jahrzehnte danach von autonom fahrenden Autos. Technisch irgendwo dazwischen liegt das kostenfreie WLAN, das nun die Stadt Plattling im Bereich des Stadtplatzes zur Verfügung stellt.

Die Handhabung ist denkbar einfach: Wer durch die Stadt schlendert oder seine Kugel Straciatella-Eis auf einer Parkbank schleckt, schaltet die WLAN-Funktion seines Geräts − Smartphone, Tablet oder Laptop – ein und wählt "@BayernWLAN" aus. Die nächsten Schritte: eine beliebige Webseite öffnen, falls dies nicht automatisch passiert, Nutzungsbedingungen akzeptieren und auf "Verbinden" klicken. Das war’s. Damit sind auch Sie drin.

Die Zugangspunkte sind am Bürgerspital, am Rathaus sowie am Preysinghof installiert. "Damit können wir den ganzen Stadtplatz abdecken", betont Josef Hofmeister, Geschäftsleiter der Stadt. Zwei der drei Hotspots bezuschusst der Freistaat mit je 2500 Euro. Die restlichen Kosten sowie die "künftigen Lasten" trägt die Stadt, ergänzt Bürgermeister Erich Schmid. Er zeigt sich dennoch dankbar für die Fördergelder und sieht Vorteile für Hotellerie, Geschäftsinhaber und Gastronomen. Auch Touristen, insbesondere Radfahrer, sowie vor allem die junge Generation seien mit dem Angebot angesprochen. Ein Wort zu Kritikern: Die Strahlung sei geringer als die eines Handys, mit dem man gerade telefoniere.

− chh

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