Deggendorf
Oskar-Hacker-Preis geht erstmals an junge Sportler

11.01.2018 | Stand 19.09.2023, 21:56 Uhr

2001 ist die Bronzesau Rosa in die Pfleggasse gezogen. Die damalige OB Anna Eder (v.l.) und Künstler Andreas Sobeck lauschten aufmerksam den glückbringenden Worten des Kaminkehrers. Oskar Hacker (r.) hatte die Sau den Deggendorfern gestiftet. − Foto: Archiv Binder

Verdiente Sportler und Funktionäre der Deggendorfer Vereine werden heuer wieder in der Sportlerehrung der Stadt mit Urkunden und Ehrenzeichen ausgezeichnet. Diese findet am Sonntag ab 10 Uhr und aus Platzgründen erstmals nicht im Kapuzinerstadl, sondern in der Stadthalle 2 statt.

Ebenfalls neu ist ein Preis, der heuer erstmals vergeben wird: Der Oskar-Hacker-Preis, der mit insgesamt 1000 Euro dotiert ist, geht an einen oder mehrere verdiente jugendliche Sportler. Waltraud Tannerbauer, Schriftführerin im Stadtsportverband und für die Sportlerehrung zuständige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, entscheidet dieser Tage anhand der Förderrichtlinien der Stadt, wer den Preis erhält. Die Vereine haben ihre Namensvorschläge und Siegerlisten inzwischen an sie geschickt.

Oskar Hacker, erklärt sie, war ein gebürtiger Deggendorfer. Als zehnter und jüngster Sohn wurde er 1927 in eine Metzgerfamilie hineingeboren, deren Metzgerei Am Sand angesiedelt war. Oskar Hacker wurde Kaufmann, ging nach München und zog später in die Gemeinde Ahorn bei Coburg um. Zuletzt war er Geschäftsführer einer Handels- und Fluss-Schifffahrtsgesellschaft. Er war immer ein Gönner seiner Heimatstadt Deggendorf, der er zum Beispiel die Bronzesau Rosa an der Einfahrt zur Pfleggasse, der früheren Saugasse, spendierte.

In Ahorn brachte sich der Träger der Ehrenmedaille der Gemeinde ebenfalls stark ein, unter anderem förderte er die örtlichen Vereine, vor allem die Jugendarbeit, und sorgte für den Erhalt von Schloss Hohenstein, das er mühevoll und kostenaufwändig renovierte. Es gilt heute als "Juwel in Frankens Schatzkammer".

Oskar Hacker starb 2016 im Alter von 88 Jahren. Per Testament verfügte er, dass auch in Deggendorf verdiente junge Sportler aus seiner Stiftung gefördert werden sollen. Diese hat ihren Sitz in München und ist Eigentümerin des früheren Wohnsitzes der Familie Hacker in der Deggendorfer Pfleggasse 9. Zur Sportlerehrung am Sonntag wollen laut Waltraud Tannerbauer Hackers Nichte Silvia Hacker-Notar und die beiden weiteren Stiftungsvorstände in die Stadthalle kommen.

− kw