Den "Fritz-Goller-Musikpreis", dotiert mit tausend Euro, hat am Samstagabend der gebürtige Deggendorfer Tobias Lindner erhalten. Seit 2016 ist der diesjährige Preisträger Professor für Orgel an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Geehrt wird er für seine Verdienste um die kirchenmusikalische Tradition im Sinne des Kirchenmusikers und Komponisten Fritz Goller, der jahrzehntelang in den Deggendorfer Pfarreien Mariä Himmelfahrt und St. Martin gewirkt hat."Wir ehren Tobias Lindner dafür, dass er Kirchenmusik auf hohem Niveau weitergetragen hat", würdigte Kulturwald-Botschafter Karl-Heinz Baumgartner, der den Preis zusammen mit dem Intendanten des Kulturwald-Festivals Thomas E. Bauer im Jahr 2014 initiiert und erstmals ausgereicht hatte, den Preisträger.
Tobias Lindner erhielt ersten Orgelunterricht von Wolfgang Riegraf und Roland Götz, studierte an der Fachakademie für katholische Kirchenmusik in Regensburg und anschließend an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Nach seinem Examen setzte er seine Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis fort und schloss das "Diplom für Alte Musik" mit Auszeichnung ab. Seit 2002 ist er hauptberuflicher Kirchenmusiker in Basel. Von 2004 bis 2016 war er Lehrbeauftragter für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Mit dem Kulturwald-Preis soll zugleich das Andenken an die "knorrige Persönlichkeit" Fritz Goller wach gehalten werden, konstatierte Karl-Heinz Baumgartner in seiner kurzen Würdigung.
Die Verleihung fand im Rahmen des "Nordischen Weihnachtskonzerts" statt, mit dem das Konzerthaus Blaibach im Deggendorfer Kapuzinerstadl gastierte. Einen fulminanten Klangbogen bot das norwegische "North Cape Trio". Der Konzertabend endete erst nach mehreren Zugaben bei stehenden Ovationen und Riesenapplaus der gut 170 Zuhörer.
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Mehr darüber lesen Sie am Montag, 18. Dezember, in der Deggendorfer Zeitung.
