Ein gebürtiger Mettener lindert die Wirtshaus-Not: Das Kloster Metten (Landkreis Deggendorf) hat seine Schänke an Patrick Eid verkauft. Der 44-jährige Nacht- und Fastfood-Gastronom wittert hier nicht das schnelle Geschäft, möchte weder eine Diskothek, noch eine Pizzeria aus dem markanten Gebäude machen. "Dem Kloster und auch mir ist es ein Anliegen, dass es ein Wirtshaus bleibt", sagt Eid. Wann und mit welchem Konzept eröffnet wird, steht noch nicht fest. Der Deggendorfer ist erst einmal am Projektieren und sucht einen Pächter, der seine Vorstellungen schon bei der Planung einbringen könnte.
Seit Ende des vergangenen Sommers ist die Klosterschänke nun schon geschlossen, nachdem die Pächter Stefan und Alfons Winhart sowie Dieter Schopf samt ihrer Kochschule ausgezogen waren. Nach dem Abriss des Gasthofs Lehner werden in Metten ein Wirtshaus und ein Beherbergungsbetrieb schmerzlich vermisst, denn dass Einheimische und Touristen sich hier gerne niederlassen, kann man an der Eisdiele und am Klostercafé gegenüber beobachten.
"Er ist in Metten verwurzelt, hat Ahnung von dem Geschäft und sehr gute Kontakte", nennt Pater Markus Haering die drei Hauptgründe, warum sich das Konventkapitel nach zweimonatigen Verhandlungen letztlich für den Deggendorfer entschieden habe. "Das Ding ist der Wahnsinn und picobello in Schuss", schwärmt Patrick Eid von der Gaststube mit Pensionszimmern, Biergarten und Salettl. "Ich möchte dieses traditionelle Objekt neu aufleben lassen, mit gut bürgerlicher, international ausgerichteter Küche. Ein Pächter-Pärchen wäre mir als Partner am liebsten. Ich selbst bin ja nicht gerade der typische Wirtshaus-Gastronom. Aber ich könnte mir eventuell vorstellen, den Pensionsbetrieb selber zu übernehmen."
Die Marktgemeinde Metten wird gerne hören, dass Patrick Eid auch einen Saal bauen will, damit wieder Platz für Veranstaltungen ist. "Mir schwebt vor, einen Teil der Biergartens zu einem verglasten Saal umzubauen."
− mic
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