Neuötting
Viel Arbeit mit den TechnoSan-Hinterlassenschaften

10.06.2017 | Stand 10.06.2017, 10:00 Uhr

Schon vor Jahren wurde TechnoSan in Neuötting zwangsstillgelegt, doch noch immer bereitet die Firma Kopfzerbrechen. − Foto: Kleiner

Fast fünf Jahre ist es her, dass die Missstände bei der Firma TechnoSan ans Tageslicht kamen, drei Jahre liegt die Anklage zurück, fast zwei Jahre der Urteilsspruch – und noch immer beschäftigt der Umweltskandal die Behörden. Zehntausende Tonnen kontaminierter Schutt lagern nach wie vor auf dem einstigen Betriebsgelände in Neuötting. Hunderttausende weitere warten in direkter Nachbarschaft darauf, wirklich fachgerecht deponiert zu werden.

Etwa 22500 Kubikmeter sind es noch, um die sich Dr.Robert Müller und seine Kollegen von der Umweltabteilung des Altöttinger Landratsamtes auf dem Betriebsgelände kümmern müssen. 3300 davon dürften kein Problem werden – für sie haben die Verursacherfirmen alle Auflagen akzeptiert. Anders sieht es beim großen Rest aus. Weil die einzelnen Chargen in TechnoSan-Zeiten mitunter vermischt wurden oder die bisherigen Probenergebnisse zu ungenau sind, haben sich viele der einstigen Auftraggeber geweigert, den Schutt zurückzunehmen. Noch laufen dazu Gerichtsverfahren, doch schon jetzt steht fest, dass ein Gutteil wohl am Landkreis hängen bleiben wird. 500000 Euro hat der Kreistag vorsorglich im Haushalt eingeplant. Weitere 2,1 Millionen Euro stellt der Freistaat zur Verfügung.

Ob das Geld reichen wird, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen. Am 19. Juni will das Landratsamt mit der Beprobung der Schuttreste beginnen. Infolge der neuen Tests soll festgestellt werden, wie stark welche Charge wirklich belastet ist. Daraus ergibt sich dann, wie aufwendig – und teuer – die Entsorgung wird.

− ckl

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 10. Juni, im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.