Burghausen
Schätze vom Dachboden: So lief der "Kunst-und-Krempel"-Dreh

09.04.2018 | Stand 20.09.2023, 2:01 Uhr

Mit hohem Aufwand wurde am Wochenende Material für die BR-Sendung "Kunst + Krempel" gedreht. Auch Gudrun und Alois Ungerer (links) aus Burghausen nutzten die Chance, ihren Kupferstich schätzen zu lassen. Etwa 300 Teilnehmer waren zu der Fernsehsendung eingeladen worden. − Fotos: Stummer

Ein Hauch von Goldgräberstimmung lag am Wochenende über dem Klostergelände von Raitenhaslach. Mit Zeichnungen, Schmuck, Skulpturen oder Spielzeug beladen, strömten Menschen in die alten Gemäuer, um ihre Familienschätze unter fachkundigem Blick bewerten zu lassen. Drei Tage lang drehte sich alles um die Frage: Ist es Kunst oder doch nur Krempel?

Eindeutig Kunst, lautete das Urteil beispielsweise bei dem Besitz von Christian Rieder (52). Vor etwa 20 Jahren hatte der Tachertinger drei Dioramen auf dem Flohmarkt erworben. Mit seinem Oldtimer-Motorrad war er, der leidenschaftliche Uhrensammler, auf dem Weg ins Museum nach Amerang. Der kleine Flohmarkt vor der Tür erweckte sein Interesse und prompt wurde er fündig. 15 bis 20 D-Mark habe er damals bezahlt, schätzt er. Seitdem stehen die bunten, gestaffelten Bilder auf seinem Wohnzimmerschrank. Ein ausgesprochen guter Kauf, denn etwa 1500 Euro ist jedes einzelne wohl heute Wert, lautete das Urteil der beiden Experten Dr. Kurt Zeitler und Dr. Herbert Giese am Freitagvormittag. Was er nun damit macht, weiß Rieder noch nicht. Direkt verkaufen mag er sie nicht, aber der "Wahnsinn" sei es schon.

Kunst auf Papier, Schmuck, Musikinstrumente, Spielzeug, Skulpturen und Gemälde lauteten die Kategorien. Etwa 40 bis 50 Teilnehmer wurden zu jeder Kategorie eingeladen, knapp die Hälfte schafft es in die Sendung. Ein kleines "K" auf der Einladungskarte gab den Ausschlag. Eine Beratung bekamen aber auch die anderen – nur halt ohne Kamera. 17 bis 20 Einzelsendungen werden aus dem Material geschnitten, die dann samstags um 19.30 Uhr im BR-Fernsehen zu sehen sind.

− jo

Mehr dazu lesen Sie am Montag, 9. April, im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.