Angefangen hat alles mit dem Geburtstagswunsch des Sohnes: Ein Kuchen mit Automotiv sollte es sein und Nina Engler aus Burghausen hatte zunächst keine Idee, wie sie das umsetzen soll. Also kaufte die gelernte Chemielaborantin kurzerhand Fondant, eine weiche, pastöse Zuckermasse, und legte einfach mal los. Der Kuchen gelang und schmeckte bestens – die süße, höchst vergängliche Kunst aber begeistert sie auch heute noch. Und so wurde aus der Not ein Hobby und aus dem Hobby ein zweites Standbein. Denn längst ist Engler der Probephase entwachsen, mittlerweile fertigt sie Auftragsarbeiten an, leitet Workshops und hat sich als Tortendesignerin selbstständig gemacht.
Für sie ist "Fondant das Geschenkpapier für den Kuchen" und umso aufwendiger verpackt, desto größer die Vorfreude. Gekocht und gebacken hat die heute 36-Jährige schon immer gern. "Und auch dabei lege ich großen Wert auf die Optik", verrät sie. "Essen ist ein Bedürfnis, Genuss eine Kunst", steht in großen Lettern an ihrer Küchenwand. Und, dass das Auge sprichwörtlich mit isst, hat sie einfach auf die Spitze getrieben. Engler fertigt Kuchen in allen nur erwünschten Formen und Farben: Kaffeetasse samt Zigarette, Comicfiguren, Einhörner, der Eiserne Thron aus Game of Thrones, die klassische Hochzeitstorte oder der Kuchen für den Schulanfänger – dass alles hat sie schon Schicht für Schicht modelliert. Und so kann es bei einer Einladung zum Grillen schon einmal vorkommen, dass Nina Engler kurzerhand einen Kuchen in Burgerform mitbringt.
Mehr dazu lesen Sie am 26. Oktober im Alt-Neuöttinger Anzeiger.
Burger, Pommes und Ketchup aus Kuchenteig: So sieht ein Mitbringsel zum Grillen von der 36-Jährigen aus. − F.: Stummer/Engler
Täuschend echt und doch ein Kuchen: Tasse Kaffee und Zigarette.
Ihr bislang arbeitsintensivstes Werk: Die Blumen auf dieser Hochzeitstorte sind aus Zucker.
Game of Thrones in Süß: Dieser Eiserne Thron ist nur auf den ersten Blick furchteinflößend.
