Die Burghauser schätzen ihre Herzogin Hedwig, die für die spätmittelalterliche Glanzzeit der Stadt steht und die mit ihrem Mann Georg die Burg in ihrer jetzigen Form geschaffen hat. Am 21. September jährt sich der Geburtstag Hedwigs zum 560. Mal. Das hat der Burghauser Andreas Bialas zum Anlass genommen, eine Veranstaltung im Zeichen der Völkerverständigung zu organisieren. Am Samstag, 23. August, findet in der Kirche Raitenhaslach ein besonderer Gottesdienst zu Ehren der Herzogin statt. Ein besonderer deshalb, weil zu ihm aus München die polnische Jugendgruppe Krakowiak kommt und gemeinsam mit den Lindacher Trachtlern auftritt, um so eine Verbindung zwischen Deutschen und Polen zu schaffen.
Hedwig hieß in ihrer polnischen Muttersprache Jadwiga und war eine Tochter des polnischen Königs Kasimir. Mit großem Interesse hat Andreas Bialas das Buch von Stadthistoriker Dr. Johann Dorner über die Herzogin gelesen und sich entschlossen, ihr zu Ehren einen deutsch-polnischen Gottesdienst zu halten mit dem Ziel, Deutsche und Polen einander näher zu bringen. Bialas selbst wandelt zwischen beiden Kulturen. Der 55-Jährige ist ein Jahr vor dem Mauerfall aus dem polnischen Ratibor bei einer Reise nach Hamburg hier geblieben und hat danach in Kraiburg und später Mehring seine neue Heimat gefunden.
Wer am Gottesdienst teilnehmen möchte – die Veranstalter hoffen auf viele Besucher – sollte etwas früher kommen. Denn geplant ist ein feierlicher Einzug der Delegationen der Trachtengruppen beider Länder. Danach folgt ein Trompetensignal, bevor um 11.30 Uhr der Gottesdienst beginnt. Den werden der Burghauser Priester Franz Aicher und der polnische Pater Tomasz Sadowski aus München zelebrieren.
− rw
Mehr dazu lesen Sie am 21. September in Ihrer Heimatzeitung.
