Jede Sportart hat ihren Deutschen Meister. Doch es gibt auch Berufsstände, in denen so ein Titelkampf ausgetragen wird. Stefanie Obermayer aus Kastl (Lkr. Altötting) ist so eine Meisterin ihres Berufs. Beim Endturnier der Deutschen Meisterschaft der Pflegeberufe in Berlin erreichte die 33-Jährige jetzt den ersten Platz und wurde Deutsche Pflege-Meisterin. Neben einem Pokal darf sie sich auch noch über eine Reise nach New York freuen.
Bis zu diesem Erfolg war es ein weiter Weg den die junge Frau mit einem ungewöhnlichem Lebenslauf zurücklegen musste. Eigentlich stand Stefanie Obermayer bereits voll im Berufsleben. Als Realschullehrerin. Vor drei Jahren aber entschloss sie sich dazu, ihren Job aufzugeben und etwas neues in Angriff zu nehmen. Eine Ausbildung zur Altenpflegerin sollte es sein. Schwer gefallen ist ihr die Entscheidung, trotz Liebe zum Lehrerberuf, nicht. "Ich glaube ich hätte es mehr bereut, wenn ich es nicht gemacht hätte", sagt sie rückblickend. Die Kastlerin entschied sich bewusst für die Altenpflege, weil es dort noch viel zu tun gebe und sie das Lebensalter schon immer fasziniert habe, erzählt sie. Viele Pflegekräfte würden ihren Beruf nicht als solchen sondern als Berufung sehen. Auf Stefanie Obermayer trifft dies wohl besonders zu.
Im "Georg-Schenk-Haus" in Burghausen macht die 33-Jährige ihre Ausbildung. Zudem besucht sie die Hans-Weinberger-Akademie (HWA) der AWO in Marktl. Sie steckt eigentlich gerade in den Abschlussprüfungen und hat die Deutsche Meisterschaft quasi im Vorbeigehen gewonnen. "Für mich selbst stand der olympische Gedanke klar im Vordergrund. Ich wollte nur mein Bestes geben", sagt Obermayer schüchtern.
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