Straubing
Polizei Niederbayern geht stärker gegen Smartphones am Steuer vor

04.05.2017 | Stand 19.09.2023, 21:26 Uhr

60 Euro zahlen Autofahrer, wenn sie mit dem Smartphone am Steuer erwischt werden. Dazu gibt es einen Punkt in Flensburg. − Foto: Scheuerer

Nur noch schnell ein Wort tippen, um sich zu verabschieden. Einen "Gruß" oder einen "lieben Gruß" oder auch nur zwei Buchstaben, lg klein, nein groß, LG, man will ja nicht dumm dastehen vor den Freunden. Ein Blick auf die Straße, dann wieder zurück aufs Handy, und das Ganze noch einmal, um sicher zu gehen. Wer am Steuer telefoniert, sagt Polizeioberrat Markus Völkl, verlängert seine Reaktionszeit um etwa drei Sekunden. Beim Schreiben einer Nachricht sei die Zeitspanne noch größer. Jeder Buchstabe entscheide. (Video am Ende des Artikels)

Dass das Schreiben einer Nachricht oder das Spielen mit dem Handy am Steuer Folgen haben kann, ist nicht neu. In der Schwerpunktwoche "Ablenkung im Straßenverkehr und Insassensicherung" möchte die Polizei Niederbayern auf die Gefahren hinweisen und das Bewusstsein bei den Bürgern schärfen. Am Donnerstag fand im Polizeipräsidium in Straubing ein Pressetermin statt, bei dem die Polizei und der Softwareentwickler von Ergoneers zeigten, wie gefährlich es sein kann, Technik im Straßenverkehr anzuwenden.

Genau 331 Unfälle in Niederbayern führt die Polizei im vergangenen Jahr auf Ablenkung am Steuer zurück. Allerdings sei die Dunkelziffer wesentlich höher, sagt Markus Völkl. Man habe im Jahr 2016 insgesamt 2396 Fahrer in Niederbayern dabei ertappt, wie sie am Steuer telefonierten. Die Polizei gehe auch daher davon aus, dass wesentlich mehr Unfälle in Verbindung mit den Mobilfunktelefonen stehen.

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Smartphones am Steuer - Polizei kontrolliert verstärkt (Video: Scheuerer)