Im Bistum Passau wird die Firmung künftig erst im Alter von 16 Jahren gespendet werden – und nicht wie bisher schon mit elf oder zwölf Jahren. Das teilte Bischof Stefan Oster am Mittwochvormittag im Gespräch mit unserer Zeitung mit.
Der Wunsch, das Firmsakrament zu empfangen, solle zunächst aus einer bewussten, freien aber auch verbindlichen Entscheidung der jungen Menschen kommen. Und dann müssten sie auf die Feier des Sakraments gut vorbereitet werden. Ein neues, möglichst einheitliches Konzept werde in der kommenden Zeit auf breiter Basis ausgearbeitet.
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Bevor es zu der Entscheidung kam, hatte Bischof Oster die Hauptamtlichen des Bistums in einem Brief um ihre Meinung zu dem Thema gebeten. In ihren Antworten äußerten sie mehrheitlich den Wunsch, das Sakrament Jugendlichen erst in einem späteren Alter zu spenden. "Es sind über 60 Rückmeldungen gekommen, von Priestern, Diakonen, Gemeindereferenten oder Religionslehrern. Gut die Hälfte befürwortet die Idee, etwa ein Viertel hat Bedenken geäußert und das übrige Viertel hatte Argumente für beide Wege", sagte der Bischof im Gespräch mit unserer Zeitung.
In Zwiesel (Kreis Regen), Pocking (Kreis Passau) und Bad Birnbach (Kreis Rottal-Inn) wird die "späte Firmung" im Bistum Passau bereits ausprobiert. Alle drei Pfarreien berichten im Gespräch mit unserer Zeitung von guten Erfahrungen. "Mir liegt sehr daran, dass Kinder und Jugendliche in den Glauben finden. Aber ich erlebe, dass sie im Alter von 12 Jahren bei der Firmung oft nur marginal berührt sind von dem, was wir da alles beten und predigen. – und das, obwohl sich viele Mitarbeiter vorher in der Vorbereitungszeit der Firmung intensiv um die Kinder bemüht haben", erklärt Bischof Oster.
VIDEO: So erklärt das Bistum Passau die Entscheidung für die Firmung mit 16
(Quelle: Bistum Passau)
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