Passau
"Strategie für ZF-Standort Passau weiter gültig"

02.12.2017 | Stand 19.09.2023, 6:04 Uhr
Romy Ebert-Adeikis

Das ZF-Werk in Passau. − Foto: Archiv Jäger

Die Meldung schlug ein wie eine Bombe: Mit sofortiger Wirkung erklärte am Mittwochabend der Aufsichtsratschef der ZF Friedrichshafen AG, Giorgio Behr, seinen Rücktritt. Er wolle möglichen Veränderungen "nicht im Wege stehen", erklärte Behr den Schritt in einer firmeninternen Mitteilung. Bundesweit wurde die Nachricht als Zeichen dafür gewertet, dass ein seit Monaten schwelender Streit über die Geschäftsstrategie des Automobilzulieferers nun eine entscheidende Richtung genommen haben könnte. So hatten Konzernvorstand und Aufsichtsratschef mehrfach beklagt, dass die Zeppelin-Stiftung, der die ZF zu 93,8 Prozent gehört, eine Weiterentwicklung des Firmenportfolios durch Zukäufe, insbesondere in den Bereichen E-Mobilität und Autonomes Fahren, ausbremsen würde.

Auch am Standort Passau haben solche Zukunftsthemen in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen, etwa im Bereich der Nutzfahrzeugtechnik. Erst vor wenigen Wochen hat die in Passau angesiedelte Konzerndivision "Industrietechnik" einen selbstfahrenden Traktor vorgestellt.

Auch im Bereich Windkrafttechnik stellt sich der Standort mit neuen Kooperationen für die Zukunft auf. Wird sich diese Fahrtrichtung nun nach den jüngsten Ereignissen ändern? "Im Geschäftsablauf ist die aktuelle Unternehmensstrategie ‚ZF 2025‘ auch weiterhin gültig", erklärt Konzernsprecher Thomas Wenzel zu der Frage. "Das heißt für Passau, dass es auf dem eingeschlagenen Weg erstmal ganz normal weitergeht."

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