Simbach am Inn
Rudolf Beer: Seit 40 Jahren als Künstler aktiv

02.01.2018 | Stand 19.09.2023, 21:27 Uhr

In seinem Atelier mit dem Weitblick nach Süden gehen Rudolf Beer die Ideen für seine Bilder nicht aus. − Foto: Rosenberg

"Gute Kunst lebt aus dem Bedürfnis heraus, sich die Welt anzueignen und sie gleichzeitig neu zu erschaffen", sagte einmal ein Kunstkritiker. Für den Simbacher Maler Rudolf Beer passt diese Aussage genau.

Vor 40 Jahren begann das Naturtalent seinen ganz eigenen künstlerischen Weg und hat – ohne Allüren und Künstler-klischees – eine konsequente Entwicklung vom Maler realistischer Stilleben zur abstrakten Komposition aus Malerei und Zeichnung genommen. Zur Retrospektive hat Beer die PNP in sein Atelier eingeladen.

Seit 1977 ist der Autodidakt auf der Suche nach der optimalen Komposition und stellte dabei fest, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt. Schon bei seinen ersten Ölbildern aus den Jahren 1977/78 ging es ihm um Komposition. Auf dem Stilleben von 1978 in realistischer Malweise, das in seinem Haus erhalten ist, sitzen die verschiedenen Früchte und Blätter zentral im Rechteck der Leinwand.

Damals spielte Beer noch mit der Perspektive, indem er die Objekte fluchtartig in die Mitte setzte und mit Farben und Lichteffekten in die Tiefe ging. Heute abstrahiert er bis zum Minimalismus und bleibt in der Fläche. Die Serie "Tanzendes Schwarz", die er von 2015 bis 2017 schuf, ist ein Beispiel für absolute Reduktion von schwarzen Flächen auf quadratischem weißem Hintergrund.

− ro

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 3. Januar in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).