Pfarrkirchen
Kombiklassen: Nachteil oder Segen?

02.06.2017 | Stand 19.09.2023, 21:30 Uhr

Mit diesem Banner beim Staatlichen Schulamt haben Unbekannte ihre Sorge über negative Folgen des Lehrermangels zum Ausdruck gebracht. − Foto: red

Im Landkreis Rottal-Inn herrscht Unmut bei einem Teil der Eltern wegen Lehrermangel und Unterrichtsausfällen. Nun befürchten sie neue Unbill. In E-Mails an die Redaktion haben Leser ihre Befürchtung geäußert, dass an mehreren Schulen Lehrer-Einsparungen durch Zusammenlegung von Klassen geplant wären. Das wäre eine Benachteiligung der Landschulen.

Die PNP wollte wissen, wie berechtigt die Befürchtungen sind und hat das Staatliche Schulamt Rottal-Inn um Stellungnahme gebeten. Dort hält man sich noch bedeckt. "Wir sind derzeit mitten in den Planungen für die Klassenbildung. Da die Schülerzahlen noch schwankend sind, können sich im Einzelnen noch Verschiebungen ergeben. Erst wenn wir aussagekräftige Zahlen haben, können wir, nach Absprache mit der Regierung von Niederbayern, definitiv Aussagen treffen, an welchen Standorten Kombiklassen gebildet werden", teilte Schulrat Thomas Knab mit.

Allerdings sieht nicht nur das Schulamt die Kombiklassen durchaus positiv ("langjährig erprobtes und bestens evaluiertes pädagogisches Modell"). Die stellv. Vorsitzende Henrike Paede vom Bayerischen Elternverband teilte auf Nachfrage der PNP sogar mit: "Die Eltern in ihrem Landkreis können sich glücklich schätzen, wenn Kombiklassen eingeführt werden müssen." Zur Begründung führt sie aus, dass damit Schulschließungen verzögert oder sogar verhindert werden können. Auch pädagogisch biete das Modell Vorteile für die Kinder.

− eck

Mehr dazu lesen Sie am 3. Juni im Pfarrkirchner Lokalteil Ihrer Passauer Neuen Presse und im Rottaler Anzeiger.