Plattling
Ein Ruhepol auf dem Wertstoffhof im Industriegebiet: Helga Egginger

03.03.2018 | Stand 18.09.2023, 2:37 Uhr
Sarah Beham

ZAW-Mitarbeiterin Helga Egginger sorgt für Ordnung auf dem Wertstoffhof im Industriegebiet.

Glas klirrt, blaue Säcke werden gehievt, sperriger Karton gepresst – auf dem Wertstoffhof im Industriegebiet scheppert und kracht es. Menschen wuseln umher. Doch mittendrin gibt es einen Ruhepol: Helga Egginger.

"Haben Sie Sperrmüll dabei?" – "Ja" – "Erst einwiegen, dann zahlen bitte. Haben Sie noch Holz dabei?" – "Nur Teppiche" – "Die dann zu den Walzen". Das schwarze Auto mit den Teppichen auf dem Anhänger fährt langsam davon. Helga Egginger schließt das Fenster, tippt auf ihrer Tastatur: "Eingangswägung 1,285 Tonnen, Erzeuger-Nummer 151, Sperrmüll".

So macht sie das immer, wenn ein Autofahrer auf der Waage anhält und Sperrmüll zum Sortieren abgeben möchte. Die Dame im froschgrünen T-Shirt zieht dann jedes Mal das Fenster auf, um mit den Autofahrern zu sprechen, ihnen den Weg zu weisen und sie nach deren Gemeinde zu fragen, um die Daten erfassen zu können. Sie hat zwar eine Sprechanlage, bevorzugt aber den "persönlicheren Kontakt". Auch wenn das bedeutet, dass bei jedem Öffnen ein eiskalter Windstoß hereinweht. Dann zieht sie ihr Stirnband ein bisschen tiefer.

Helga Egginger arbeitet bereits zwölf Jahre in Plattling. Stets hat sie ein Lächeln auf den Lippen, hilft bei der Orientierung, führt Small-Talk und interessiert sich für ihre Kunden. Viele Müllsortierer sind Stammkunden, kennen sie. Bei neuen Kunden muss Helga vieles erklären, was sich beispielsweise mit dem Jahreswechsel bei der Sperrmüllentsorgung geändert hat. Dazu gehören neue Gebühren – bis zu einem Gewicht von 100 Kilogramm Sperrmüll ist eine Pauschale von sieben Euro zu entrichten. Die bisherige Regelung – Abrechnung pro angefangene 20 Kilogramm – entfällt. "Alles wird teurer", beschwert sich da ein Kunde. "Nein, so stimmt das nicht ganz", meint Helga und erklärt geduldig das im Januar eingeführte Rechnungsmodell.

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