Plattling
In Plattling geht’s der Polizei noch (relativ) gut

28.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:27 Uhr

Bürgernah präsentiert sich die Polizei gerne. Infoveranstaltungen wie diese der PI Plattling aus dem vergangenen Jahr sind laut Martin Lehner von der Gewerkschaft der Polizei Niederbayern jedoch einer der ersten Dinge, die bei Personalmangel auf der Strecke bleiben. So dramatisch sei die Situation in der Isarstadt aber noch nicht. − Foto: Archiv Eichwald

"Die Polizei, dein Freund und Helfer" – schon von klein auf bekommen Kinder diesen Spruch aus dem Volksmund beigebracht. Ihre Eltern wollen ihnen damit beibringen, sich vertrauensvoll an die Männer und Frauen in Uniform zu wenden, wenn sie Hilfe brauchen. Während die Kreisgruppe Dingolfing-Landau der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vergangene Woche Alarm schlug und einen Personalmangel beklagte, gibt Martin Lehner, stellvertretender Vorsitzender der GdP Niederbayern, gegenüber der PZ leichte Entwarnung für die hiesige Polizei-Inspektion: "Plattling ist nicht unser größtes Sorgenkind."
Das erst vor wenigen Jahren frisch bezogene und sanierte Dienstgebäude an der Bahnhofsstraße sieht Martin Lehner als ein sichtbares Symbol dafür, wie gut es den Beamten in der Isarstadt im Vergleich zu anderen Inspektionen im Bezirk geht. Das wichtigste sei jedoch: "Im Schichtdienst haben wir in Plattling noch keine Probleme."
Noch nicht. Diese kleine Einschränkung muss sein, denn auch in Plattling schimmert die schwierige Personalsituation zuweilen durch, die Lehner in ganz Niederbayern beobachtet hat. Zum einen könnten viele ältere Kollegen keinen Schichtdienst mehr absolvieren oder gehen in Pension. Zum anderen seien über Jahre hinweg unter der Personalpolitik des ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zu wenig neue Einsatzkräfte eingestellt worden. "Darunter leiden wir heute noch", sagt Lehner.

− cav

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