Plattling
Die kulinarischen und kulturellen Facetten des Käse- und Speckfestes

23.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:06 Uhr

Farbenfroh und fröhlich: Bauchtänzerin Heidi Koschollek. −Foto: Eichwald

Es gibt Städte und Veranstaltungen wie in Plattling, die verzaubern sogar Gaukler. Andreas Richert aus Berlin gefallen beim Käse- und Speckfest sowohl die "schön friedliche Atmosphäre" als auch das sympathische Publikum. Es ist sein zweites "Straßen-Gastspiel" in der Isarstadt nach einem Auftritt beim Nibelungenmarkt im vergangenen Jahr. Am Freitag versetzt der Straßenkünstler mit seinen Tricks Kinder – aber auch Erwachsene – vor dem Bürgerspital in Erstaunen: Er lässt Münzen verschwinden oder sorgt beim Hütchenspiel mit Nussschalen für Überraschungen.

Gut 50 Meter entfernt und ein wenig später ist Roman Fischer in Aktion: Der Plattlinger, stellvertretender Landrat, hat die Arnspitzler im Scharnitz-Bereich verleitet, das Lied "Der alte Jäger vom Silbertannenwald" zu spielen. Fischer singt, und Friedl Waltl, der Chef der Kapelle, zückt sein Smartphone, um alles aufzunehmen.

Die Stimmung ist überall gut, die Bierbänke entlang des Stadtplatzes sind gegen 19 Uhr sehr gut besetzt, Scharen schlendern die Festmeile entlang, eine große Menge hat sich rund um die Bühne versammelt. Stadtrat Werner Zellner fungiert als Moderator und erklärt, was die Bauchtänzerinnen in den raffinierten Kostümen, die sie blitzschnell wechseln, und mit den Schleiern präsentieren. Heidi Koschollek hat mit der Gruppe "Akhtar" einen "Raks Sharki" mit Zimbeln einstudiert; ein facettenreicher Tanz der ausgefallene Tanzelemente mit unterschiedlichen Rhythmen kombiniert. Das Ensemble beendet nach einer knappen Stunde die Aufführung mit einem Mittelaltertanz in farbenfrohen Gewändern.

Der Kontrast auf den paar hundert Metern in der Innenstadt könnte nicht stärker sein: Als fahrende Musikanten ziehen am ersten Abend des Käse- und Speckfestes unter anderem die Spirifankerl aus dem Raum Deggendorf herum. Sie haben sich, wie Dieter Zurl, der Chef der Truppe sagt, der Blech- und Blasmusik verschrieben und warten erstmal den Applaus ab, den Zellner für die Bauchtänzerinnen reklamiert. Tags darauf machen sich die Teufelsgeiger musikalisch Konkurrenz. Sepp Pommer ist mit dem Plattlinger Hubert Stettmeier unterwegs, aber auch "der Er, der I und der Ander" von der Feuerwehr – Thomas Schuster mit der Quetschn, Robert Zimmermann mit Ukulele und Teufelsgeiger Fritz Nömeier – ziehen von Tisch zu Tisch.

− je

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