Plattling
55 Bäume gefällt - muss das sein?

24.03.2017 | Stand 18.09.2023, 1:49 Uhr

In der Passauer Straße in Plattling wurden sieben Bergahorne gefällt. − Foto: Kuhnt

An der Passauer Straße in Plattling (Landkreis Deggendorf) fehlen auf Höhe des Bauhofs sieben Bergahorne. Auf dem Spielplatz in der Dr.-Zacher-Straße ragt von einer großen, schattenspendenden Esche nur noch ein flacher Stumpf aus der Erde. Im ganzen Stadtgebiet gibt es heuer elf Eichen weniger als letztes Jahr. Insgesamt ist Plattling seit dem Winter um 55 Bäume ärmer. "Muss denn das sein?", fragen Naturliebhaber und klagen: "Schade um die schönen Bäume!"

"Jedem, der gern in der Natur ist und Pflanzen mag, tut so eine Fällung weh", sagt Stadtbaumeister Roland Pfaunsch, "aber manche Bäume stellen eine Gefahr dar, auch wenn der Laie das nicht sieht." Wenn es darauf ankomme, gehe allerdings die Sicherheit vor, so Pfaunsch. Die Stadt habe als Baulastträger die Pflicht, für einen ordnungsgemäßen Zustand des Verkehrsraumes von Fahrzeugen und Personen zu sorgen. Wird ein Fällung angeordnet, habe das einen triftigen Grund, sagt der Stadtbaumeister.

Wie es zu Fällungen kommt, erklärt Stadtgärtner Tobias Reichl: "Wir prüfen laufend mit zwei ausgebildeten Baumkontrolleuren die Bäume im Stadtgebiet. Zwei Mal pro Jahr gehen wir mit dem Förster raus und fragen ihn bei bestimmten Bäumen um Rat. Jeder Baum wird sowohl im belaubten als auch im unbelaubten Zustand begutachtet. Der Förster empfiehlt uns dann eine Fällung oder Kürzung, und wir geben diese Empfehlung an das Bauamt weiter. Dieses berät sich mit dem Bürgermeister, entscheidet, was gemacht wird, und beauftragt den Bauhof mit der Ausführung."

− kus

Mehr dazu lesen Sie in der Freitagsausgabe Ihrer Plattlinger Zeitung (Online-Kiosk) oder hier als registrierter Abonnent.