Plattling
Nach Messerattacke: Angreiferin wird Realschule Plattling verlassen

11.02.2017 | Stand 18.09.2023, 1:42 Uhr

An der Staatlichen Realschule in Plattling soll nach der Messerattacke am Donnerstag nun wieder Normalität im Schulalltag einkehren. − Foto: Sabine Heinritz

Nachdem eine Zwölfjährige mit einem Messer eine gleichaltrige Mitschülerin am Donnerstag in einer sechsten Klasse der Staatlichen Realschule in Plattling (Lkr. Deggendorf) angegriffen hat, ist die Schule darum bemüht, wieder in den Alltag zurückzukehren. Zugleich steht die Frage im Raum, wie es zu dieser Tat kommen konnte.

Viel wurde im Internet nach Bekanntwerden der Tat über das Motiv spekuliert. Unter anderem Mobbing wurde als Auslöser genannt. Schulleiterin Michaela Schabel schließt aus: "Es gibt kein Mobbing in der Klasse. Es ist eine liebenswerte Klasse." Eines liegt Schabel bei all den Spekulationen am Herzen: "Ich möchte betonen, dass dieses Kind, das diese Situation verursacht hat, auch ein Opfer ist."

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An die Realschule wird die Angreiferin nicht mehr zurückkehren. "Das kann man unseren Kindern nicht zumuten, und das wäre auch für sie nicht gut", so Schabel. Es werde nach einer anderen Lösung gesucht. Die verletzte Schülerin "ist auf dem Weg der Besserung und will am Montag wieder in die Schule kommen", sagt Schabel.

An der Schule steht indes Aufarbeitung auf dem Programm. In der ersten Schulstunde am Freitag sprach die Klasse zusammen mit der Klassenleitung, der Schulleitung, zwei Psychologen vom Kriseninterventionsteam und dem Lehrer, der am Donnerstag bei der Tat dabei war, über die Tat. "Die Kinder haben sehr gelöst reagiert, viele Fragen gestellt und einige waren auch traurig. Man merkt, wie der Zusammenhalt der Klasse stärker wird", erzählt Schabel.
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