Nach zwölf Jahren an der Spitze der Stadtwerke ist Franz-Josef Krempchen am Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet worden. OB Christian Moser hatte zu einer Abschiedsfeier mit Weggefährten im Alten Rathaus eingeladen und damit die besondere Wertschätzung für die Arbeit Krempchens zum Ausdruck gebracht.
In Mosers Ansprache ging es ausführlich um Krempchens Start in Deggendorf und die Jahre davor. Die Stadtwerke hätten Anfang der 2000er Jahre eine "turbulente Zeit" durchlebt, sagte Moser, "die das Image der städtischen Tochter und auch das der Stadt in Mitleidenschaft zogen". Die Entscheidung, das Ganzjahresbad in Natternberg zu bauen, habe die Bürgerschaft gespalten. Das Elypso, damals von einer externen Firma betrieben, sei von der "lokalen Bevölkerung missachtet" worden. Nach Auslaufen des Fünf-Jahres-Vertrags habe die Lokalpolitik mit Oberbürgermeisterin Anna Eder an der Spitze den "mutigen Entschluss" gefasst, die Stadtwerke selbst das Elypso betreiben zu lassen.
Mit seiner "ruhigen, unaufgeregten Art" habe Krempchen nach seinem Antritt Anfang 2006 "schnell das Feuer aus der Thematik genommen", erinnerte der OB. In seiner Zeit als Geschäftsführer stiegen die Besucherzahlen im Bad von 222000 im Jahr 2006 auf 334000 im Jahr 2016.
Krempchen habe aber nicht nur den Ruf des Elypso in der Bevölkerung gerettet, sondern auch die Stadtwerke zu einem modernen Versorgungsbetrieb gemacht. Sein letzter Großer Erfolg war der Kauf des Deggendorfer Erdgasnetzes. Auf diese "Rekommunalisierung der Infrastruktur" sei er persönlich als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke besonders stolz, sagte Moser.
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