Die Bürgerarbeit in Deggendorf hat ein neues Gesicht. Ein lachendes, offenes, herzliches Gesicht – das von Christiane Preiß. Die 50-Jährige hat zum 1. August das städtische Projekt Bürgerarbeit von Monika Huber übernommen, die sich damit nach zehn Jahren im Amt in den Ruhestand verabschiedet. Was die beiden Frauen verbindet, ist das stark ausgeprägte "Helfersyndrom". "Mein Mann hat früher schon immer ,Mutter Teresa’ zu mir gesagt", erzählt Christiane Preiß lachend. Der Wunsch, ein bisschen zur sozialen Wärme in der Gesellschaft beizutragen, hat Christiane Preiß wohl dorthin geführt, wo sie heute ist – ins Projekt Bürgerarbeit, das ehrenamtliche Helfer, zurzeit 173, in der Stadt koordiniert. "Ohne Ehrenamt geht gar nichts", weiß sie.
Mit ihrer Familie lebt die gebürtige Deggendorferin seit 19 Jahren im Eigenheim in Metten. Der ältere der beiden Söhne ist mit 22 Jahren längst selbstständig, der jüngere mit 17 hat jetzt eine Ausbildung begonnen. Die Mama, eine gelernte Arzthelferin, war mit den Kindern und dem Haushalt natürlich gut ausgelastet, hat außerdem nie ihren Beruf aufgegeben. 26 Jahre lang war sie in einer arbeitsmedizinischen Praxis angestellt und dort gut eingebunden: "Das ist eine tolle Gemeinschaft", erzählt sie, jeder helfe dort jedem. Umso schwerer sei der Abschied jetzt gefallen, aber die 50-Jährige war sich bewusst: "Wenn ich nochmal etwas Neues anfangen will, dann muss ich das jetzt machen." Ehrenamtliches Engagement ist ihr immer wichtig gewesen. Vor gut einem Jahr war der Entschluss gefasst, mehr tun zu wollen: Das Konzept des Kleiderladens für Tafel-Berechtigte gefiel ihr gut und dort half sie kräftig mit. Als der Ruhestand von Monika Huber in greifbare Nähe rückte, lag es auf der Hand, dass man bei einem der regelmäßigen Helfertreffen einmal bei Christiane Preiß anfragte. Seit 1. Juni hat sie Monika Huber nun begleitet, um sich einzuarbeiten, seit 1. August arbeitet sie selbstständig. Und es macht ihr sichtlich sehr großen Spaß. "Es läuft super, und die Leute sind so dankbar, wenn sie Hilfe bekommen."
Wer Hilfe sucht oder ehrenamtlich helfen will, kann sich jederzeit bei Christiane Preiß, 0991/2960-116 melden.
