Deggendorf
Zehn Jahre Regionalmanagement: Mit gutem Beispiel voran

12.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:04 Uhr

Für zehn Jahre Regionalmanagement gibt’s natürlich auch eine Geburtstagstorte: Christian Bernreiter (v.l.), Markus Söder und Herbert Altman durften sie anschneiden. − Fotos: Roland Binder

Der teilnehmerstarke Zwei-Brücken-Lauf am Samstag beim Donaufest, die kleinen Landkreis-G’schichten-Filme im Internet, der Nachwuchs-Handwerkertag, die Azubi-Rotation, die Azubis aus Bulgarien oder die Unternehmerfahrt ins Fußballstadion sind nur ein paar der vielen Projekte, die das Regionalmanagement um Herbert Altmann federführend unterstützt. Das Team vernetzt den Landkreis mit den Kommunen, mit der Wirtschaftsförderung, der Leader-Stelle, der Hochschule, dem Hafen und dem ITC1.

Dass das Regionalmanagement seit genau zehn Jahren mit Erfolg daran arbeitet, ist vielleicht noch kein zwingender Grund für den Besuch des bayerischen Heimatministers. Aber, so Markus Söder am Mittwoch beim Festakt im neuen Robert-Koch-Gymnasium: "Es sind mehr als nur zehn Jahre. Es ist ein Statement, ein Bekenntnis." Als sein Ministerium das Regionalmanagement in Bayern installiert hat, haben viele noch gar nicht recht gewusst, wie man es mit Leben füllen kann. In Deggendorf dagegen habe man vorbildlich gearbeitet und andernorts nehme man es sich gern als gutes Beispiel.

633000 Euro, so Söder, sind bisher dafür nach Deggendorf geflossen. "Regionalmanager sind echt aktive Netzwerker, die mit wenig Geld wirklich viel erreichen." Und dass sie für die ländliche Region viel erreichen, ist dem Minister besonders wichtig. "Denn die Vitalität Bayerns definiert sich nicht nur über die Metropolen. Global ist schon gut, aber man braucht auch die regionale Stärke." Nicht ohne Stolz erklärte Söder, wie er mit dem kommunalen Finanzausgleich die ländlichen Kommunen gestärkt habe. Wie gut man damit arbeiten kann, stellte Landrat Christian Bernreiter heraus, denn: "Im Landkreis Deggendorf rührt sich was." Die Menschen stehen für Dynamik und Einsatzfreude, Innovation, Kreativität, Leistung, Modernität, aber auch für Heimatverbundenheit. Sie pflegen ihre Traditionen und bewahren die Naturschätze. Darum sei gerade der Landkreis Deggendorf längst nicht mehr Aufsteiger-, sondern vielmehr Wachstums- und Premium-Region. Gelungen sei das mit vereinten Kräften der Menschen, mit ihrem Ideenreichtum und ihrem Fleiß. Das im Landratsamt angesiedelte Regionalmanagement verstärke und unterstütze das "als wichtiger Impulsgeber, als Servicestelle und als unermüdlicher Netzwerker".

Schon als 2006 das Kabinett die Förderung von Regionalmanagements beschloss, sei ihm, Bernreiter klar gewesen, dass das etliche Chancen für den Landkreis und die Region eröffne. Das Deggendorfer Regionalmanagement war das erste, das seine Arbeit aufnahm, damals unter Prof. Dr. Wolfgang Dorner, der heute den Technologie-Campus in Freyung leitet. Er habe mit Leidenschaft, Weitsicht, Visionen und Innovationen ein gutes Startkapital erarbeitet, das zwei Jahre später an Diplom-Betriebswirt Herbert Altmann übergeben wurde. Er wisse es gut zu nutzen – und auszubauen. Altmann ist heute sogar Teil der Stabsstelle Kreisentwicklung, deren Koordinatorin Inge Edmeier vom Tourismusamt ist. Herbert Altman blieb es zum Schluss nur noch, seinen Dank an seinen Vorgänger und seine Mit- und Zuarbeiter zu richten für das zielstrebige Arbeiten, das Engagement, dafür, dass es allen im Team sichtlich so viel Spaß macht und dafür, dass das Team im Landratsamt so frei arbeiten darf.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Donnerstag, 13. Juli, in der Deggendorfer Zeitung.