Im 88. Lebensjahr ist am Sonntag in Töging (Landkreis Altötting) Liselotte Rieger gestorben. Sie war als frühere Eigentümerin und Betreiberin des Seniorenheims "Toerringhof" weithin bekannt. Bis zuletzt hatte sie ihren Haushalt weitgehend allein geführt. Ihr Tod kam trotz des fortgeschrittenen Alters überraschend.
Als Lieselotte Rau kam die Tochter eines Lehrers und Organisten am 27. April 1930 bei Freising zur Welt und wuchs ohne Geschwister auf. Schon als Kind erlernte sie das Klavierspiel. Um die Oberrealschule besuchen zu können, ging sie nach Freising und wohnte dort zur Untermiete. Die Hin- und Rückfahrten mit dem Fahrrad waren gefährlich, fanden teilweise unter Flieger-Beschuss statt – es war der Zweite Weltkrieg. Ihren Wunschberuf, Modedesignerin, konnte sie nicht ergreifen, und so besuchte sie ab 1948 das Lehrerbildungsseminar in Freising. 1954 heiratete sie den aus Töging stammenden Kaufmann Alfred Rieger. Ihn hatte sie kennen gelernt, als sie im Lehrer-Referendariat in Au am Inn war. Vier Kinder kamen zur Welt – die Töchter Helga, Monika und Gerda sowie Sohn Alfred, der allerdings 1981 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
− afb
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