Welchen Schatz die Stadt Burghausen mit ihrer Musikschule hat, ist im öffentlichen Bewusstsein leider weniger verankert, als man aufgrund der jahrelangen guten Arbeit glauben möchte. Die Schule hat es natürlich auch schwer, gegen die geballte professionelle kulturelle Konkurrenz von Jazzwoche bis Meisterkonzerte anzukommen. Das Sommerkonzert der Einrichtung am Mittwoch im Bürgersaal zeigte aber einmal mehr: Die Burghauser Musikschüler haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Leistungsniveau der langjährigen Schüler ist enorm, ihnen zuzuhören ein Genuss.
Natürlich stehen bei einem solchen Konzert auch die Jüngsten auf der Bühne. Geht es doch auch darum, die musikalische Breite einer solchen Schule dem Publikum zu vermitteln und Hemmschwellen abzubauen. Denn wenn zuhörende Kinder erleben, dass ein Konzertauftritt auch für sie selbst einmal im Bereich des Möglichen liegt, motiviert das und hilft zugleich der Schule, Nachwuchs zu bekommen. Die Kinderphilharmonie hat dabei bewiesen, wie durch guten Unterricht und Üben Kinder bereits in rund zwei Jahren auftrittsreif sind.
Im ersten Teil des Konzerts dominierten die jungen Pianistinnen, allesamt mit Claude Debussy. Mit erstaunlichem Gespür für empfindsamen Ausdruck spielte die Jüngste von ihnen, Judith Schweizer. Hervorragend war auch Antonie Ruhland, und Anna Knörr ist in unter Burghauser Pianisten ohnehin bereits eine bestens bekannte Größe – zu Recht.
− rw
Mehr dazu lesen Sie im Burghauser Anzeiger am Samstag, 8. Juli.
Hatte die Gitarre im Griff: Timm Hänisch überraschte insbesondere mit einer perfekten Anschlaghand.
