Ehekirchen
Entscheidungsträger auf dem Spielplatz

Der Ehekirchener Bauausschuss beschließt auf seiner Rundfahrt gleich eine ganze Reihe an Maßnahmen

15.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:28 Uhr

Auf kompetente Gesprächspartner in Sachen Spielgeräte trafen Bürgermeister Günter Gamisch und der Bauausschuss in Ambach; eine neue Schaukel ist den Kleinen jetzt schon mal gewiss. - Foto: Heumann

Ehekirchen (lm) Der in seinen Rechten und Kompetenzen nun auch als beschließendes Gemeindeorgan kräftig aufgewertete Bauausschuss in Ehekirchen nimmt seine Sache sehr ernst und gewissenhaft.

Wacker zwei Stunden waren die sechs Mitglieder um Bürgermeister Günter Gamisch allein am Montag zu den diversesten „Krisenstellen“ quer durchs ganze Gemeindegebiet unterwegs. Hier bauliche Mängel am Kindergarten, dort Brücken-Schäden, wo es mit ein bisschen Nachbessern bald nicht mehr getan sein wird, beides in Walda – die Summen addieren sich. Befasste sich mit der Reischstraße in Hollenbach auf der einen Seite noch der alte Gemeinderat, ging’s jetzt mit der Birkenstraße auf der anderen weiter. Sprünge und Risse im Asphalt überall, deutlich zeichnet das Straßenprofil bereits den Verlauf des Kanals nach: Nur mit Drüberteeren ist hier nichts mehr auszurichten, waren sich die sechs Räte rasch im Klaren.

Gleich an Ort und Stelle gefasst wurde die Vergabe der Arbeiten, die Zufahrt zum Schulsportplatz in Ehekirchen neu anzulegen, sprich auf die Breite von rund sieben Meter die Gehsteigkante abzusenken und dafür eine durchgängige, barrierefreie Zufahrt zu asphaltieren; 1800 Euro soll die Maßnahme kosten.

In Ambach wurde der Bauausschuss auf seiner Tour schon von einigen Eltern erwartet. Der dortige Spielplatz „Am Wiesenrain“ ist nun alles andere als der große Kinder-Magnet, das Spielgeräte-Angebot gestaltet sich überschaubar. Für einen – am Montag gebilligten – Tausender gibt’s jetzt eine neue Storchennestschaukel. An Geräteüberfüllung leidet das Areal deshalb immer noch nicht. Die neue Ortssprecherin Ambachs, Margit Schmidhofer, wird die nächste Tage beim Bürgermeister vorstellig, vielleicht springt doch noch etwas mehr für den örtlichen Nachwuchs raus.

Gerichtet wird auf jeden Fall jetzt die Kirchturmuhr in Ambach, deren Hammerwerk ausgeschlagen ist. Eine Fachfirma aus Biberbach soll’s richten, Kosten rund 1000 Euro. Gleich teuer werden wohl die neuen Tore als Ersatz für die reichlich morsch gewordenen auf dem Bolzplatz in Hollenbach. Im neuerlich weltmeisterlichen Fußballfieber hofft die Gemeinde hier noch auf Sponsoren.

Für die Abwasserbeseitigung stehen gleich mehrere Investitionen an. Die offenen Becken einiger Kläranlagen sind von Astwerk zu reinigen, in Ehekirchen braucht’s zweier neuer Pumpen, überdies ist die Durchfließ-Geschwindigkeit zu überprüfen, ein Hausanschluss zu erneuern.

Noch sind die Erschließungsarbeiten im Gange, mehren sich bereits die Bauanträge im neuen Wohngebiet am Mühlbach in Weidorf. Soweit die Maßgaben des Bebauungsplanes eingehalten werden, erteilt der Bauausschuss eine zeit- wie kostensparende Genehmigungsfreistellung; auch der Erweiterungsbau an der Pöttmeser Straße wurde einstimmig bewilligt.

Kein Interesse hat die Gemeinde an der Aufstellung privater Altkleider-Container, beantragt waren solche für Ambach – Ortssprecherin Margit Schmidhofer: „Wir sind nicht begeistert.“ – und Hollenbach. Die Gemeinde stellt dafür auf jeden Fall keinen öffentlichen Grund zur Verfügung.