Des muaßt möng und do muaßt da Typ dafür sa“, meint Leonhard Neumeier bei einem Rundgang durch sein Bauernhofmuseum und spielt damit auf seine Sammelleidenschaft an. Auf dem früheren Strohboden mit rund 250 Quadratmetern verweisen mehr als 400 Ausstellungsstücke auf das frühere Geschehen auf dem Hof und in Wald und Flur. Mindestens einmal pro Woche führt „Opa Hard“ durch sein Museum in Ebertsried in der Gemeinde Kirchberg und zeigt seine Schätze − von geschmiedeten Werkzeugen angefangen bis hin zu großen Dreschmaschinen. Sogar in die Schlafkammer von anno dazumal dürfen die Besucher einen Blick werfen, genauso wie in die gute Stube. Auch ist zu sehen, wie Bäuerinnen früher gekocht, gewaschen und gebügelt haben, kurzum wie damals gewirtschaftet wurde.
Altbauer Leonhard Neumeier, der auf 86 arbeitsreiche Jahre zurückblicken kann, hat das alles in den letzten Jahrzehnten zusammengetragen, übersichtlich angeordnet, nummeriert und sogar katalogisiert. Untergebracht sind die Exponate in mehreren Räumen auf dem früheren Strohboden und aufgeteilt in einzelne Bereiche, beginnend mit der nachgebauten Kuchl, wo der original gemauerte Ofen mit Holzlege steht, auf dem früher auf dem Hof Essen zubereitet wurde. Sachkundig und auch mit gewissem Stolz klärt Neumeier auf, denn viele Besucher sehen manche Gerätschaften wohl zum ersten Mal. Wer kennt schon eine Gerstenröstpfanne? Mit ihr wurde aus Gerste Malzkaffee gemacht. Wie im Herbst auf dem Bauernhof das Krauteinschneiden vor sich ging und welch verschiedene Krauthobel es gab, wird gleich nebenan gezeigt. Dort sind ein 200 Jahre alter Krautstuhl, ein Strunkmesser und ein altes Wiegemesser zu sehen.
Dass im Winter in den Bauernstuben gesponnen wurde, ist bekannt. Die halbe Winterkleidung bestand damals aus Schafwolle. Zu sehen sind ein Hachelstuhl, Schafwollspinnräder, zwei Haspeln mit Holzzählwerk, ein Riffelbock, auf dem die Körner vom Halm getrennt werden. Weil die Waidler auch früher gern zur Schnupftabakdose griffen, haben sie ihren Schnupftabak selbst hergestellt. Ausgestellt sind neben Tabakdosen ein Schnupftabakstuhl, eine Reibdose und eine Tabakschneidmaschine.
Ein eigener Raum ist einer alten Stube mit Herrgottswinkel gewidmet. In der Mitte des Tisches steht auf einem Gestell eine große Schüssel, aus der alle herausgelöffelt haben, darüber hängt die Heiliggeistkugel, der so genannte Suppenbrunzer. An dem kalten Glas kondensierte der Suppendampf, der dann wieder zurück in die Schüssel tropfte. Wohl den wenigsten bekannt ist die Knödelbrotschneidemaschine, die per Hand mit einer Kurbel bedient wurde und an einen Fleischwolf erinnert.
Was es mit dem kleinen Holzleiterwagerl in der Schlafkammer auf sich hatte, erklärt Leonhard Neumeier so: „Des Hoizwagerl war der Kinderwagen im Sommer auf dem Feld und auf der Wiese.
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