München
Die Rückkehr der Frackträger

09.01.2025 | Stand 09.01.2025, 9:35 Uhr |

Würdevoll begutachten die Königspinguine ihr neues Zuhause: Einige der Vögel kennen München schon von früher. Doch nach dem Umbau der „Polarwelt“ haben es die Tiere noch komfortabler. − Foto: Tierpark Hellabrunn

Nach rund zwei Jahren Sanierungszeit ist es endlich soweit: Die Königspinguine und Felsenpinguine sind zurück in Hellabrunn! Insgesamt 22 Vögel sind in eine technisch komplett modernisierte Anlage gezogen. Die Eingewöhnung verlief bestens und die Tiere fühlen sich augenscheinlich in ihrer – auch optisch aufgewerteten – neuen alten Heimat sehr wohl.

Den Anfang machten 14 Felsenpinguine, die mit einem professionellen Tiertransportunternehmen bei angenehmen 5 Grad im Transporter aus Odense in Dänemark nach München gebracht worden sind. Sie kennen Hellabrunn bereits von früher. Nachdem jeder der Vögel eine neue farbliche Markierung bekommen hatte und mithilfe des Chipgeräts registriert worden war, ging es in die nagelneue Anlage – und dort sofort ins frische kalte Wasser.

Kurz darauf rollten dann auch acht Königspinguine aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza in München an. Während die Felsenpinguine in Transportboxen gereist sind, verbrachten die Königspinguine die Fahrt in speziellen Transporttonnen, gut heruntergeküht mit Eis. „Der Transport, der Einzug in die neue Anlage und die Eingewöhnung haben hervorragend geklappt“, so Dr. Eric Diener, zuständiger Kurator für die Hellabrunner Polarwelt. „In den letzten Wochen gab es ausführliche Testläufe der Lüftungs- und Wasserfilteranlagen, um sicher zu stellen, dass die klimatischen Bedingungen für die Tiere optimal sind.“

Die beiden Pinguinarten trennt vorläufig ein kleines Gitter. „Damit möchten wir erreichen, dass jede Pinguinart während der Eingewöhnungsphase ihren Platz für sich hat. An sich kommen die beiden Arten gut miteinander aus, aber wie bei allen Lebewesen kann es auch mal zu Streit und Ungereimtheiten kommen. In der Anfangszeit möchten wir Stress möglichst vermeiden“, erläutert Diener.

Sowohl für Felsen- als auch für Königspinguine beteiligt sich Hellabrunn am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Während Königspinguine aktuell laut Roter Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft sind, gelten die Nördlichen Felsenpinguine als „stark gefährdet“. „Fest steht jedoch: Die Antarktis als Lebensraum beider Arten ist durch die globale Erderwärmung natürlich gefährdet. Die Hälfte aller Pinguinarten gilt mindestens als gefährdet oder sogar stark gefährdet, auch durch Umweltzerstörung“, so Eric Diener.

Die meisten Pinguine leben monogam, das heißt, sie bilden zusammen ein Brutpaar und bleiben sich treu. Sie brüten häufig in großen Brutkolonien und leben an antarktischen Küstengebieten. Kalte Meeresströme sind ihr Lebenselixier.

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