Haiming
Das Gold der Erde ist schwarz

06.03.2023 | Stand 06.03.2023, 8:00 Uhr |

Experimentierfreudig sind die Nebenerwerbsforstleute Saskia und Florian Niedermeier: „Wir sind Macher, die ihre Ideen umsetzen wollen“, sagen die beiden unisono. −Foto: Niedermeier

Trüffel werden seit etwa 40 Jahren weltweit erfolgreich angebaut. Der Landkreis Altötting ist allerdings bisher noch ein schwarzer Fleck auf der Trüffel-Landkarte. Saskia und Florian Niedermeier wollen das ändern und wagen nun in Haiming den Versuch mit den knolligen Exoten. Ob sie erfolgreich sind, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen.
Schon 2019 hatte Florian Niedermeier die Idee, sich an den Anbau dieser Raritäten zu machen. Ein Bericht der „Deutschen Trüffelbäume“, einer Trüffelbaumschule aus dem Süden Baden-Württembergs, in einer landwirtschaftlichen Zeitschrift gab den Anstoß. „Wir sind für vieles offen und probieren gern auch mal was Neues aus“, erklärt Saskia Niedermeier. Für die Geografin klang das Projekt von Anfang an spannend. „Hier kann ich auch mein Wissen über Bodenbeschaffenheit und Bearbeitung einbringen.“ Eine Aufforstung von etwa einem halben Hektar im Daxenthaler Forst bei Haiming war ohnehin geplant.
Aber wie kommen die Trüffel zum Baum? Das kann Saskia Niedermeier inzwischen detailliert erklären, denn sie und ihr Mann haben sich umfangreich informiert: „Die Bäumchen haben in den Wurzeln die Trüffelsporen, die zuvor geimpft wurden. So trafen die Jungpflanzen schon präpariert bei uns ein. Die Bäume lässt man nun einfach wachsen und gedeihen und mit ihnen sollten sich auch die Trüffel verbreiten und entwickeln.“

Trüffel sind die Fruchtkörper unterirdisch wachsender Pilze, die in Symbiose mit Bäumen leben. Ihr Pilzgeflecht verbindet sich mit den Baumwurzeln. Der Baum verbessert dadurch seine Wasser- und Nährstoffaufnahme, und der Pilz erhält im Gegenzug Zuckerverbindungen, die er braucht, um zu wachsen. Das Trüffelmyzel, also all die fadenförmigen Zellen des Pilzes, lebt so lange wie der Baum selbst. Stirbt irgendwann einmal der Baum, verabschiedet sich auch der Trüffel mit ihm.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Altbayerischen Heimatpost

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