Zwar sind die Hänge in den Hochlagen der Alpen vielerorts schneebedeckt. Doch gerade zum Saisonstart ist abseits der Pisten noch Vorsicht geboten - unter der Schneedecke lauern Gefahren.
In einigen höher gelegenen Alpenskigebieten ist die Saison eröffnet. Dazu locken abseits der Lifte verschneite Hänge Skitourengeher zu ersten Ausflügen in die Berge.
Doch gerade im Frühwinter ist neben den Pisten große Vorsicht geboten, warnt der Verband Deutscher Berg- und Skiführer (VDPS). Die Schneelage abseits der gesicherten Abfahrten sei weiterhin gering und in der Regel aktuell noch ungeeignet für Schneesportaktivitäten.
Risiko: Spaltenstürze und kaum bedeckte Steine
Gerade zum Saisonstart sei Zurückhaltung ratsam. Gletscherspalten etwa seien längst noch nicht zugeschneit und ein echtes Unfallrisiko. Viele Spaltenstürze passieren demnach um diese Jahreszeit - vor allem in Skigebieten in unmittelbarer Nähe zu gesicherten Pisten, heißt es. Man sollte darum unbedingt auf den Pisten bleiben.
Wer dennoch abseits auf Skitour geht, sollte außerdem bedenken: Geschlossene Schneedecken sind oft noch dünn, Steine, Baumstümpfe und andere Hindernisse damit womöglich nur knapp eingeschneit. Ein Sturz kann eher zu schweren Verletzungen führen als bei einer höheren Schneedecke, die mehr Fallpuffer bietet.
Lawinenwarndaten fehlen teils noch
Ein weiteres Risiko: Vielerorts haben dem Fachverband zufolge zu diesem frühen Zeitpunkt der Wintersaison die Lawinenwarndienste ihre Arbeit noch nicht komplett aufgenommen, so dass teils verlässliche Daten zur Lawinenlage in den Regionen fehlten.
Dabei gilt: Auch bei geringer Schneehöhe sind Abgänge möglich. So könne der noch vergleichsweise warme Boden das Abgleiten von Schneebrettern begünstigen.
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