Mit dem Spielen Geld verdienen: Der E-Sport macht's möglich

25.03.2022
−Foto: https://unsplash.cm/photos/LBQdL30Ywuw

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Es ist der ewige Traum in der Berufswelt: Mit dem Hobby Geld verdienen. In der Gamingbranche scheint genau das wirklich möglich zu sein, und zwar in Form von eSport. Dieser hat sich vor allem dank der Streamer so weit entwickelt, die mittlerweile auch in der ein oder anderen spielothek spielen und dies streamen. Doch eSport ist in vielen Facetten dem gewöhnlichen Profisport sehr ähnlich und ein Einstieg stellt sich als eher schwierig dar. Kann dennoch ein Hobbyspieler plötzlich gefeierter Computer-Athlet sein? Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um wirklich mit Gaming Geld zu machen?

Große Turniere bringen Reichtum für eSportler

Leider gibt es keinen funktionierenden Ratgeber dafür, wie aus einem Hobbygamer ein gefeierter eSports-Star wird. Fakt ist aber, dass eine Randerscheinung zu einem global bekannten Phänomen geworden ist und dass die Sieger der großen Turniere mit Ruhm und Reichtum rechnen können.

Um teilnehmen zu können, braucht es vor allem eins: Talent! Es gibt viele gute Hobbyzocker, die aber nicht in der Lage sind, es mit den Profis aufzunehmen. Ein bisschen ist es wie beim Schach. Selbst wenn der Nachbar jedes Duell gewinnt, kann er nicht mit der Weltrangliste der Spitzenspieler in Konkurrenz treten. Talent in einem Computerspiel zu haben bedeutet somit nicht zwangsläufig, dass der Erfolg in der Oberliga zum Greifen nah ist.

E-Sportler trainieren hart für ihren Erfolg, vergleichbar mit dem Trainingspensum eines klassischen Sportlers. Die Vorstellung vieler Menschen ist aber eine andere. Da wird davon ausgegangen, dass hin und wieder ein Turnier ausreicht, um bereits das Konto zu füllen. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Um wirklich langfristig und erfolgreich Chancen auf Erfolge zu haben, braucht es tägliche Trainingseinheiten, ein hohes Maß an Selbstdisziplin und die Bereitschaft, global zu reisen, um an Turnieren teilzunehmen.

Die größten eSports-Turniere der Welt

Weltweit finden sie statt, die namhaften und größten eSports-Turniere und nur die Besten dürfen daran teilnehmen. Zwar gibt es auch immer wieder regionale und kleinere Turniere, die Gewinnsummen sind dann aber erheblich geringer und reichen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Zu den größten Turnieren der Welt gehören:

  • The International Dota 2 Championship: Schon seit über zehn Jahren findet die Dota 2 Meisterschaft statt und bringt für den Erstplatzierten am Ende ein Preisgeld von rund 1.800.000 US-Dollar ein. Jedes Jahr findet die Meisterschaft in einem anderen Land in Präsenz statt, die Vorbereitung für das Turnier beginnt in der Branche schon Monate vor dem Turnier.
  • World Cup League of Legends: Neben Dota 2 ist LOL eines der beliebtesten eSports-Games überhaupt und mit immerhin 500.000 US-Dollar ist auch hier die Gewinnsumme für den Erstplatzierten erheblich. Länderübergreifende Austragungsorte wechseln jedes Jahr und auch bei diesem Event kann nur teilnehmen, wer sich als eSportler einen Namen gemacht hat.
  • Major Championship Counter Strike Global Offensive: CS:GO ist ein Dauerbrenner in der eSports-Szene mit den jüngsten Teilnehmern überhaupt. Immerhin 1.000.000 US-Dollar warten auf das Gewinnerteam, ausgerichtet wird das Event von den unterschiedlichen Ligen dieser Welt. CS:GO ist eines der Teamspiele in der eSports-Branche, ein Alleingang ist bei diesem Spiel nicht möglich.

Wer es bei den namhaften Turnieren in die Top 5 der besten Spieler schafft, darf sich zu den erfolgreichen eSportlern zählen. Doch hierhin kommen die wenigsten, selbst wenn das Grundtalent vorhanden ist. Immer wieder wird unterschätzt, welch hartes Training hinter eSports steckt, außerdem müssen sich Spieler erheblich mit Unwissenheit auseinandersetzen. Für viele Zuschauer sind eSportler nur überbezahlte Computerspieler, die aus einem Hobby unverschämt viel Geld machen. Falsche Annahmen, wie jeder Experte bestätigen wird.

Von Turnier zu Turnier leben – wie eSportler Geld verdienen

Häufig wird die Frage laut, ob eSportler nur einen einzigen Arbeitstag im Jahr haben, den Tag des großen Turniers und ob dann bis zum nächsten Jahr "Urlaub" herrscht. So einfach ist es natürlich nicht. Zwar finden die namhaften Turniere tatsächlich nur einmal pro Jahr statt und ein Preisgeld im Wert von einer Million und mehr ist durchaus ausreichend, um damit ein Jahr zu überleben, doch auch während dieser Zeit gibt es Aufgaben für die eSportler.

Um überhaupt Chancen auf eine neuerliche Teilhabe am nächsten Turnier zu haben, muss das Können gefordert werden. Zu diesem Zweck finden immer wieder Trainingsturniere statt, zwischendurch mit kleinen Preisgeldern. Wichtig ist außerdem, dass die Reputation der eSportler gesteigert wird. Nicht nur der Erfolg im Spiel, sondern auch der Bekanntheitsgrad ist wichtig. Denn: Je bekannter ein eSportler ist, desto höher ist auch die Bereitschaft von Sponsoren, Computerequipment und vieles mehr zu finanzieren.

Sonderfall Poker: Beim strategischen Kartenspiel Geld verdienen

Professionelles Pokern gehört nicht klassisch zur eSports-Szene, ist aber für einige Expertenspieler ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle. Rund 10.000 professionelle Pokerspieler soll es global geben, ein Bruchteil davon ist in der Lage, sich den Lebensunterhalt mit dem Kartenspiel zu verdienen. Zu unterscheiden ist zwischen Turnierspielern, die bei den öffentlichen Großturnieren, die einmal pro Jahr stattfinden, zu behaupten. Hier kann mit Preisgeldern in Millionenhöhe gerechnet werden, die Chancen auf einen Sieg sind aber, in Anbetracht der Konkurrenz, verschwindend gering.

Ein interessanter zweiter Sektor ist stattdessen das Pokerspiel am PC. Dieses steht zunächst einmal jedem Interessenten zur Verfügung, wird aber primär als Hobby angesehen. Um beim Onlinepoker wirklich Geld zu verdienen, braucht es nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern insbesondere eine Strategie, die sich nicht in wenigen Wochen erlernen lässt.

Poker gilt in Deutschland nicht als reines Glücksspiel, da durch Strategien und Techniken die Möglichkeit besteht, zumindest einen Teil des Spielverlaufs zu beeinflussen. Dennoch ist das Quäntchen Glück entscheidend, denn trotz gutem Kartenblatt kann das Gegenüber die Partie gewinnen.

Fazit: In der eSports-Szene Fuß zu fassen ist nicht so einfach

Es erscheint einfach, doch professionelle eSportler haben einige Hürden in ihrem Leben zu meistern. Hartes Training, der ständige Kampf gegen die Konkurrenz und die Bereitschaft, in ein solides Equipment zu investieren, gehören dazu. Ein zweites Standbein bauen sich vor allem jene auf, die nicht selbst aktiv spielen, sondern auf die Ergebnisse der Sportevents wetten. Ähnlich wie die klassische Fußballwette wird nun von vielen Wettanbietern auch auf eSports gesetzt. Wer sich also nicht selbst auf das Spielfeld begeben möchte, kann auf diese Weise zumindest Anteil an der Branche nehmen. Aber auch hier handelt es sich um ein Glücksspiel, nicht um ein garantiertes Einkommen.