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In rund jedem vierten deutschen Haushalt steht eine Spielkonsole. Insgesamt sollen hierzulande rund 35 Millionen Menschen regelmäßig Computer-, Online- oder Videospiele starten. Dabei haben sie ein paar klare Favoriten. Das sind die beliebtesten Computerspiele bei Jung und Alt in Deutschland:
Jugend baut
Es gibt seit Jahrzehnten eine einheimische Videospiel-Industrie, aber ihre Titel schaffen es nur selten unter die Favoriten der Gamerinnen und Gamer. Die beliebtesten Spiele entstehen meist im Ausland als Großproduktionen mit Entwicklungsbudgets von teilweise 100 Millionen Euro und mehr. Einige davon begeistern Videospielfans seit Langem – wie etwa „Minecraft“. In dem erfolgreichsten Computerspiel aller Zeiten lassen sich aus einfachen Würfelelementen ganze virtuelle Welten erschaffen. Dabei sind der Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. „Minecraft“ lässt sich einzeln oder im Mehrspielermodus spielen. Das Spiel gefällt vor allem den Jüngeren. „Minecraft“ ist das beliebteste Computerspiel unter Deutschlands Jugendlichen.
Unterhaltung mit Gelegenheitsspielen
„Minecraft“ und einige andere Games brauchen schon lange keinen Computer oder eine Konsole mehr. Mobilversionen machen sie genauso auf den meisten Smartphones verfügbar. Mit kleinen Spielrunden zwischendurch vertreiben viele überall Wartezeiten oder Langeweile. Dabei stehen genauso sogenannte Gelegenheitsspiele hoch im Kurs – zum Beispiel das Puzzlespiel „Candy Crush“ oder Slots wie Book of Ra. Auf der Grundlage uralter ägyptischer Geschichte und Mythologie digitalisiert „Book of Ra“ in verschiedenen Versionen die Faszination des Automatenspiels. Mit kleinen Einsätzen und etwas Geschick können Spielerinnen und Spieler hier nicht nur virtuelle Trophäen einsammeln, sondern direkt echtes Geld gewinnen. Das gelingt bei anderen Computergames nur nach langer Übung und bei der Teilnahme an großen Turnieren im populären Esport.
Aus „Fifa“ wird „EA Sports FC“
Esport versammelt viele Spielgenres vom Shooter bis zum Fußball-Videospiel „Fifa“. Die erste Ausgabe der „Fifa“-Reihe erschien bereits 1993. Mit „Fifa 23“ integrierte das Spiel erstmals den Vereinsfußball der Frauen und auch ein WM-Match der DFB-Frauen in Australien lässt sich hier nachspielen. Doch in Zukunft müssen sich die Fans der Spielreihe an einen neuen Namen gewöhnen. Die Entwickler von Electronic Arts waren zuletzt nicht mehr bereit, die wachsenden Geldforderungen des Fußball-Weltverbands für die „Fifa“-Namensrechte zu erfüllen. Deswegen erscheint das Game ab der 2024er-Version unter dem Titel „EA Sports FC“. Der großen Popularität des Fußballspiels dürfte das jedoch keinen Abbruch tun.
„Fortnite“: mehr als ein Hype
Neben seit Jahrzehnten erfolgreichen Spielen schaffen es manchmal auch neue Spielideen, die Szene in Deutschland und dem Rest der Welt zu begeistern. Zuletzt gelang das dem Onlinespiel „Fortnite“. Schon kurz nach der Veröffentlichung 2017 zählte es weltweit über 100 Millionen Anmeldungen und gehört bis heute zu den beliebtesten Videogames in Deutschland. Andere Spiele wie etwa die „Moorhuhn“-Reihe starteten einst ähnlich spektakulär, verschwanden nach einem kurzen Boom aber schnell wieder aus den Listen der Top-Games. „Fortnite“ zeigt mit seinem anhaltenden Erfolg, wohin die Trends bei Computerspielen gehen. Spielerinnen und Spieler wollen immer weniger allein ein Spiel erleben oder sich nur mit einem Computergegner messen. Gefragt sind zunehmend Interaktion und Teamarbeit für gemeinsame Erfolge und Erlebnisse. Games ohne solche Online-Kooperationsmöglichkeiten oder einen Mehrspielermodus erreichen kaum noch große Popularität. „Fortnite“ zählt in erster Linie zu den Shooter-Spielen, enthält mit kreativen Elementen aber ebenso ein weiteres zentrales Rezept für erfolgreiche Computerspiele. Nutzerinnen und Nutzer möchten in den virtuellen Welten nicht mehr nur spielen – sie wollen sie selbst mitgestalten oder wie in „Minecraft“ komplett aufbauen können.