Mögliche Erklärung
Warum habe ich nach dem Weinen Kopfweh?

04.09.2024 | Stand 04.09.2024, 0:12 Uhr |

Ein Kind versteckt sein Gesicht unter seinen Armen - Weinen bedeutet Stress für den Körper. - Foto: Annette Riedl/dpa/dpa-tmn

Alles muss raus: die Tränen, der Frust, der Schmerz. Ausgiebiges Weinen macht die Seele etwas leichter, den Schädel manchmal aber umso schwerer. Ein bestimmtes Hormon spielt dabei eine Rolle.

Leer geweint? Gut möglich, dass der Kopf dann voller Schmerz ist - doch warum? 

Auch wenn fast jeder Mensch Kopfweh aus eigener Erfahrung kennt: Was dabei ganz genau im Körper passiert, wissen Forscherinnen und Forscher noch nicht. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass das Stresshormon Cortisol Kopfschmerzen mit verursachen kann. „Und Weinen ist natürlich intensiver Stress“, sagt der Neurologe Prof. Ulrich Pulkowski von der Schön Klinik Rendsburg. „So gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass dabei Cortisol ausgeschüttet wird.“ Bei ausgiebigem und intensivem Weinen umso mehr. 

Wenn wir Tränen lachen, tut der Kopf eher nicht weh

Dabei endet längst nicht jedes Heulen mit einem brummenden Schädel. „Wenn wir Tränen lachen oder uns bei einem emotionalen Film wie "Titanic" die Tränen runterlaufen, bekommen wir eher keine Kopfschmerzen“, sagt Ulrich Pulkowski. „Das spricht dafür, dass das eine andere Emotion ist, die diesen Stress und die Cortisolausschüttung nicht verursacht.“ 

Wer akuten Kopfschmerz nun loswerden möchte, kann zu einer Schmerztablette greifen - oder zu einem Fläschchen Pfefferminzöl. Studien konnten zeigen, dass das Öl, aufgetragen auf Schläfen und Stirn, die Beschwerden ähnlich gut lindern kann wie Schmerzmedikamente.

© dpa-infocom, dpa:240903-930-222217/1

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