Rückenschmerzen und Haltungsschäden, das möchte man seinem Kind nicht mit auf den Schulweg geben. Ein Experte erklärt, worauf Eltern achten sollten.
Ist der Schulranzen passend gekauft, heißt das noch nicht, dass er auch richtig getragen wird. Häufig hängen die Ranzen lässig getragen zu tief, sagt der Gesundheits- und Bewegungswissenschaftler Dr. Dieter Breithecker von der Aktion Gesunder Rücken (AGR): „Das zwingt die Kinder dazu, ihren Körper als Ausgleich mehr nach vorn zu beugen, wodurch der Rücken stärker belastet wird.“
Wird der Ranzen zu weit vom Körper entfernt getragen, verlagert das der AGR zufolge den Körperschwerpunkt nach hinten und führt zur Instabilität des Körpers.
„Ein Schulranzen sollte gut sitzen, denn falsch eingestellt kann er eine ungesunde Haltungsentwicklung und Rückenschmerzen verursachen“, so Breithecker. So können auch ungleich eingestellte Rückengurte die Körperhaltung und die Rotation der Wirbelsäule dauerhaft ändern.
Bewegung ist wichtig
Und auch auf das richtige Packen kommt es an: „Schwere Dinge sollten nah am Körper in den extra dafür vorgesehenen Fächern verstaut werden, leichtere weiter weg. Achten Sie deshalb auf eine sinnvolle Fächeraufteilung“, rät Breithecker.
„Noch wichtiger für eine gesunde Entwicklung ist aber, dass Eltern den vorhandenen und entwicklungsfördernden Bewegungsbedarf ihrer Kinder regelmäßig unterstützen, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Sitzzeiten in der Schule“, so der Experte. Dazu gehöre vor allem auch ein aktiver Schulweg.
© dpa-infocom, dpa:240403-99-543394/2
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