Gegen Greenwashing
EU einigt sich auf Kriterien für grüne Anleihen

07.03.2023 | Stand 07.03.2023, 15:34 Uhr

Grüne Anleihen - Weisen die Herausgeber von europäischen Anleihen nach, dass sie grüne und klimafreundliche Projekte finanzieren, erhalten sie künftig das neue EU-Label. - Foto: Roland Weihrauch/dpa

Wer sein Geld in europäische Anleihen investiert, soll künftig sofort erkennen können, ob es sich dabei um eine grüne Anlageform handelt. Die EU hat nun ein neues Finanzlabel auf den Weg gebracht.

Ein neues EU-Label für «Europäische Grüne Anleihen» soll Anlegern künftig bei ihren Investitionsentscheidungen helfen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich auf das neue Siegel, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte.

Für die Herausgeber der Anleihen soll es demnach einfacher werden, nachzuweisen, dass sie grüne und klimafreundliche Projekte finanzieren.

Die neue Verordnung legt nun einheitliche Anforderungen an die Herausgeber für die Verwendung des neuen Labels fest. Diese beziehen sich den Angaben zufolge auf die EU-Taxonomie, die bereits Bereiche listet, in die Bürger und Unternehmen Geld investieren können, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Zudem wird ein Aufsichtsrahmen für externe Prüfer der grünen Bonds aufgesetzt. Für Bereiche, die bislang nicht in der Taxonomie geregelt werden, ist zunächst ein bestimmtes Maß an Flexibilität vorgesehen. Die Einigung muss nun noch formell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden. Sie soll ein Jahr nach Inkrafttreten wirksam werden.

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