Die Buchstaben im Buch kann Ihr Kind nur schwer erkennen, was auf der Tafel steht, erscheint verschwommen? Höchste Zeit für eine Brille. Wie Eltern Sehprobleme erkennen - und wie man vorbeugen kann.
Lesen und Schreiben lernen, Rechnen und Co.: Damit all das von Anfang an im Schulalltag möglichst leichtfällt, kommt es auch darauf an, dass der Nachwuchs gut sehen kann. Schließlich werden 90 Prozent der Informationen über die Augen aufgenommen, informiert das Kuratorium Gutes Sehen (KGS).
Die Empfehlung daher: Die Kinder-Augen vor der Einschulung von Augenärztinnen und -ärzten oder Optometristen mit Spezialisierung auf Kinder untersuchen zu lassen. Und zwar zusätzlich zu den gesetzlich empfohlenen U-Untersuchungen und der Schuleingangsuntersuchung. So könnten auch subtilere Sehprobleme erkannt werden.
Außerdem sinnvoll laut KGS: Selbst regelmäßig auf Anzeichen für Sehprobleme des Kindes achten. Dazu kann etwa zählen, dass das Schulkind holprig liest, Probleme beim Fangen von Bällen hat oder beim Basteln und Malen schnell müde wird. Eltern können zudem regelmäßig spielerisch prüfen, ob ihr Nachwuchs entfernte Autonummern oder Wegweiser mindestens genauso gut lesen kann wie sie selbst – und zwar am besten mit jedem Auge einzeln.
Beim Lesen 30 Zentimeter Abstand halten
Zeigt das Schulkind keine Sehprobleme, sollte man es dennoch alle drei Jahre zum Sehtest schicken, so das KGS. Achten Sie den Augen des Nachwuchses zuliebe außerdem darauf, dass beim Lesen ausreichenden Abstand vom Text gehalten wird, also etwa 30 bis 40 Zentimeter. Nach einer halben Stunde sollte eine Lesepause von zehn Minuten eingelegt werden.
Und auch wenn es vielleicht schwerfällt: Um die Augen zu entlasten, ist es sinnvoll, die Nutzung digitaler Geräte für Kinder auf zwei Stunden am Tag zu begrenzen.
© dpa-infocom, dpa:240730-930-188793/1
Artikel kommentieren