Wie sollten Eltern reagieren, wenn Kleinkinder Fragen zu ihren Geschlechtsteilen oder zum Thema Sex stellen? Eine Sexualpädagogin gibt Tipps.
Woher kommen Babys? Was unterscheidet Jungen und Mädchen? Dass kleine Kinder irgendwann solche Fragen stellen, ist zu erwarten. Eltern sollten darauf in Ruhe antworten und beispielsweise Geschlechtsteilen keine Spitznamen geben. Das rät die Sexualpädagogin Mareike Brede in der Zeitschrift „Baby und Familie“ (Ausgabe 9/2023).
Am besten sprechen Eltern von Anfang an mit Kindern über Sexualität. Denn das Thema umfasst viel mehr als den reinen Geschlechtsverkehr - dabei geht es auch um Körper, Nähe, Identität und Beziehungen, erklärt Brede. Das Wissen über den eigenen Körper ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um Aufklärung geht.
Besser Penis statt Pullermann sagen
Es ist gut, wenn Kinder ganz selbstverständlich mit Begriffen wie Penis oder Vulva aufwachsen. Bezeichnungen wie Pullermann oder Mumu seien in Ordnung - „solange das Kind die konkreten Begriffe kennt“, so die Expertin. Abstrakte Begriffe wie „Schmuckkästchen“ seien hingegen gefährlich. Denn dann würden Kinder unter Umständen nicht verstanden, wenn sie Schmerzen haben oder Hilfe brauchen, warnt Brede.
Kinder sind unterschiedlich neugierig. Sollte der Nachwuchs nicht von sich aus fragen, könnten Eltern kurz vor der Grundschule damit beginnen, ihr Kind aufzuklären. Damit sie im Unterricht nicht damit überrumpelt werden. Dabei können auch Bücher helfen - damit Sexualität gar nicht erst ein Tabuthema wird.
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