Wenn Eltern das Gefühl haben, dass ihr Kind seelisch leidet, kann eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein. Wie sie vorgehen und worauf sie achten können
Psychische Probleme und Erkrankungen treffen auch junge Menschen und Kinder. Die gute Nachricht: Es gibt Hilfe. Was Eltern tun können, beschreibt ein Beitrag in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Finanztest“ (09/2024).
1. Aufmerksam sein und zuhören
Eltern erkennen am ehesten, ob ihr Kind sich etwa relativ plötzlich verändert hat, so die Psychologieprofessorin Julia Asbrand aus Jena. Dann sollten sie mit dem Kind über ihre Beobachtung sprechen.
2. Professionelle Abklärung
Wenn Eltern Grund zur Annahme haben, dass ihr Kind psychische Probleme hat, sollte man Fachleute hinzuziehen, rät der Kieler Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Heiko Borchers in Finanztest. Kinderarzt oder Hausarzt können erste Anlaufstellen sein, oder man geht direkt zu einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Bis zu zehn Termine und insgesamt 250 Minuten seien in der Sprechstunde dort möglich.
3. Nicht zu lange abwarten
„Bei Kindern sollte man keine Zeit vertun, denn ihre Uhr läuft schneller“, so Borchers. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass sich ein Problem verfestige, heißt es weiter. Innerhalb von vier bis fünf Wochen vermittelt die Terminvergabe der kassenärztlichen Vereinigung Sprechstundentermine unter 116117 (auch online möglich: https://www.116117-termine.de/).
Auf einen Platz für eine längere Psychotherapie müssen Kinder und Jugendlich allerdings oft lange warten.
© dpa-infocom, dpa:240821-930-208622/1
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