Im Dating-Kosmos geht es nicht immer fair zu. Neue Trends klingen nach einer Geheimsprache. Was sie genau bedeuten und wie sie Flirtwillige betreffen, zeigt eine Studie.
Wenn ein vielversprechendes Date plötzlich ohne Erklärung oder Vorwarnung wie ein Geist aus dem Leben verschwindet, ist das schmerzhaft. Doch es geht noch eine Nummer fieser: Zusätzlich zum Ghosting wird das Gegenüber auf allen Kanälen blockiert - eine Kontaktaufnahme wird unmöglich.
Diese Taktik nennt sich Cloaking („Verhüllung“). Unter 18- bis 29-Jährigen hat sie bereits jeder Vierte erfahren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativeb Studie des Meinungsforschungsinstituts Innofact mit 1010 Befragten im Auftrag der Dating-App Parship.
Die Warmhaltetaktik
Kaum besser verhält es sich bei einem weiteren Trend: dem Orbiting. Bei dieser Taktik wird ebenfalls der Kontakt abgebrochen, aber das Gegenüber umkreist sein einstiges Date weiter wie ein Satellit auf Social Media mit Likes und Kommentaren. Nachrichten und Anrufe? Fehlanzeige!
Diese Warmhaltetaktik haben bereits 14 Prozent aller Befragten zwischen 18 und 69 Jahren erlebt, bei den 18- bis 29-Jährigen sogar fast jeder Vierte (24 Prozent).
Mehr Augen fürs Handy als fürs Date
Und noch einen - vor allem unhöflichen - Dating-Trend hat die Befragung ausgemacht: Phubbing. Dabei handelt es sich um eine Wortkombi aus Phone („Telefon“) und Snubbing („jemanden vor den Kopf stoßen“). Das beschreibt die Tatsache, dass dem Gegenüber das Handy wichtiger ist als man selbst. Bereits jeder Fünfte hatte es beim Dating mit Phubbing zu tun, in der „Generation Digital“ (18 bis 29 Jahre) ist es sogar jede und jeder Vierte.
© dpa-infocom, dpa:230803-99-681401/3
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