Viel hilft viel? Das gilt nicht unbedingt bei Putzmitteln. Denn Verbraucherschützern zufolge braucht man für den Hausputz gar nicht viele.
Mit was kann ich den Boden reinigen, wie die Küchenoberflächen - und mit welchen Mitteln wird eigentlich das Klo sauber? Die Vielfalt an Putz- und Reinigungsmitteln in den Regalen von Drogerien und Supermärkten ist zwar riesig. Laut der Verbraucherzentrale NRW reichen vier Reiniger aber für einen gründlichen Hausputz aus: Allzweckreiniger, Scheuerpulver oder Scheuermilch, Handspülmittel und Essig- oder Zitronensäure bzw. entsprechende Reiniger damit.
Auf Spezialreiniger, desinfizierende Putzmittel und aggressive Power-Reiniger mit Bleichmitteln wie Chlor könne man im privaten Haushalt hingegen getrost verzichten. „Sie bringen keinen hygienischen Nutzen, können aber eine Gesundheitsgefahr darstellen, der Umwelt schaden und sind meist teurer als gewöhnliche Putzmittel“, erklärt Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz der Verbraucherzentrale NRW.
Allzweckreiniger für Böden, Spüli für Spiegel
Schmutz und Fett auf Fußböden und glatten Oberflächen lassen sich etwa mit Allzweckreinigern, die auch Neutralreiniger genannt werden, entfernen. Gleiches gilt für Türklinken, Schranktüren und Handläufe. Und auch den Kühlschrank und die Vorratsregale kann man mit Wasser und Allzweckreiniger sauber machen. Letztere beiden reinigt man damit am besten etwa alle ein bis zwei Monate, so die Verbraucherzentrale NRW.
Zum Entfernen hartnäckiger Verschmutzungen auf unempfindlichen, kratzfesten Materialien wie Edelstahl eignet sich Scheuerpulver oder -milch. Man kann auch mit Putzsteinen arbeiten.
Und Handspülmittel reinigen nicht nur Geschirr und Töpfe. Sie machen auch Küchenoberflächen sauber. Wegen ihrer Fettlösekraft können sie hier sogar den Allzweckreiniger ersetzen.
Sollen Fenster und Spiegel sauber werden, reichen ebenfalls Wasser, ein kleiner Spritzer Spülmittel, ein Abzieher und ein trockenes, sauberes Mikrofasertuch zum Nachpolieren aus, so die Verbraucherschützer. Zu viel Putzmittel im Wasser führe häufig nur zu Streifen und Schlieren auf der Glasscheibe.
Mit Essigsäure gegen Kalk
Kalkablagerungen in Bad und Küche und hartnäckigem Urinstein im WC lässt sich dann mit Essig- oder Zitronensäurereiniger begegnen. Doch Vorsicht: Für säureempfindliche Materialien wie Marmor oder Naturstein sind die Mittel nicht geeignet.
Wichtig laut der Verbraucherzentrale NRW: Küchenhandtücher und Spüllappen alle paar Tage auswechseln und mit Vollwaschmittel bei 60 Grad waschen, damit sie nicht zu Keimschleudern werden.
© dpa-infocom, dpa:240207-99-906817/2
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