Wenn kein Frost herrscht, ist jetzt eine gute Zeit um Bäume und Sträucher zu beschneiden, damit sie weiter gut gedeihen. Welche einen Schnitt vertragen könnten und was Sie beachten sollten.
Nicht einfach losschneiden - das ist der zentrale Punkt, wenn man seinen Gehölzen mit der Schere etwas Gutes tun will.
Wann sollte man schneiden?
Obstgehölze können ab Februar geschnitten werden, so Christine Scherer von der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim - aber man sollte grundsätzlich die Witterung im Auge haben. Schneiden Sie möglichst an frostfreien und trockenen Tagen, um Schäden an den Schnittwunden zu vermeiden.
Hecken und Ziersträucher sollten bis Mitte März zurückgeschnitten werden, um der Nestbauzeit der Vögel zuvorzukommen. „Gehölze, die im Frühjahr blühen, zum Beispiel Forsythien, sollte man jetzt nicht mehr schneiden, es sei denn, man möchte sie total verjüngen“, sagt Scherer.
Als grobe Orientierung dient der Beginn des Austriebs: Frühaustreiber wie Clematis sollten bereits im Februar beschnitten werden. Andere Obstgehölze können bis kurz vor ihrer Blütezeit geschnitten werden. Kernobst wie Apfel oder Birne sowie Beerensträucher schneidet man bis zum März.
Mit welchem Werkzeug?
Scharf und sauber sollte die Gartenschere für den Schnitt sein, damit die Bäume nicht unnötig verletzt werden. Christine Scherer empfiehlt Scheren mit Bypass-Klingen: „Damit macht man einen glatten Schnitt, ohne die Pflanze zu quetschen. Und der Schnitt verheilt gut.“
Welcher Schnitt darf es sein?
Das kommt auf den Zustand des Strauches an. Bei Zier- und Obststräuchern wird durch einen Erhaltungs- und Auslichtungsschnitt regelmäßig Platz geschaffen. Dafür werden dickere Triebe aus dem Zentrum des Strauchs entfernt, ebenso wie überhängende, dünne Äste knapp über dem Boden. So fördert man die Belichtung und Vitalität der Pflanzen sowie die Fruchtqualität.
Ist das lang nicht passiert, lohnt sich womöglich ein Verjüngungsschnitt. Hier schneidet man ganze Äste möglichst dicht am Stamm ab.
© dpa-infocom, dpa:240209-99-924272/2
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