Gartenkalender
Für frühere Blüte: Dahlien vorziehen

02.02.2024 | Stand 28.06.2024, 3:56 Uhr |

Dahlien vorziehen - So prächtig leuchten Dahlien im Sommer. Vorgezogene Pflanzen sind oft kräftiger. - Foto: Sebastian Willnow/dpa

Wer Dahlienknollen schon im späten Winter und Vorfrühling in den Topf setzt, hat in der Saison mehr von ihnen. So funktioniert die „Vorzugsbehandlung“.

Dahlien sind für ihre prächtigen Blüten bekannt und ein Highlight in jedem Garten. Jetzt sind sie noch geschützt im Winterquartier, doch wer nach den Eisheiligen im Mai direkt starke Pflanzen ins Beet setzen möchte, kann sie demnächst vorziehen.

„Vorgezogene Pflanzen haben einen erheblichen Entwicklungsvorsprung gegenüber später gesetzten Knollen und erfreuen deutlich früher und auch länger mit ihren prächtigen Blüten“, so der Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek. „Zudem werden ihre Blätter seltener von Schnecken angefressen, da sie zum Zeitpunkt ihres Umzugs in den Garten für die Plagegeister bereits bitter schmecken.“

Die Vorgehensweise:

1. Vorbereitung: Etwa eine Woche vor der Aussaat können Sie die Knollen aus ihrem Winterlager holen und bei Raumtemperatur lagern, um die Bereitschaft zum Austrieb zu fördern.

2. Aussaat: Ab Mitte Februar, Anfang März können Sie mit dem Vorziehen beginnen. Füllen Sie Anzuchttöpfe oder -schalen mit Substrat. Wichtig ist ein Abflussloch, damit sich keine Staunässe bildet. Einige Gärtner verwenden eine Mischung aus Blumenerde und Sand, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Die Knollen werden mit dem Stängel nach oben darauf gesetzt, aber nicht wirklich eingepflanzt, sondern nur mit Erde bedeckt.

3. Standort und Pflege: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Ort. Ideal ist eine Temperatur von etwa 15 bis 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber nicht zu nass, da Dahlienknollen leicht verrotten können. Gießen sollte man, wenn die Pflanzen beginnen, auszutreiben. Dann sind auch Wurzeln da, die Wasser aufnehmen können.

4. Auspflanzen: Raus in den Garten oder auf Balkon oder Terrasse dürfen die kleinen Pflanzen etwa gegen Mitte Mai, wenn die Gefahr für Bodenfrost vorbei ist.

Übrigens - auch wenn es schwerfällt: Wer die erste erscheinende Knospe abknipst, sorgt dafür, dass die Bildung weiterer Knospen angeregt wird. Zudem wächst die Pflanze so kompakter, so der Experte.

© dpa-infocom, dpa:240202-99-840946/2

Artikel kommentieren