Von Laura Müller
Freyung. Gerald Werner (67) sagt frei heraus, wie es ist: „Ich sehe nur noch etwa zwei Prozent.“ Seit seiner Geburt ist das schon so. Ein Gespräch anlässlich des Tages der Sehbehinderten mit einem, der sich in Freyung gut auskennt, obwohl er die Stadt schlecht sieht.
„Ich kam als Frühchen auf die Welt und im Brutkasten war die Sauerstoffzufuhr zu hoch, dadurch gingen meine Sehnerven kaputt“, sagt Werner. Er sitzt auf einer Bank am Stadtplatz. Sein Sehvermögen ist eingeschränkt, geblieben ist der Tunnelblick. „Das ist so, als würde ich durch ein Fernglas schauen und nur den...