Das Atomkraftwerk Isar 2 in Essenbach (Landkreis Landshut) fährt seine Leistung in Kürze herunter. Zum nahen „Abschied“ gibt es eine außergewöhnliche Aktion: Von 18. bis 22. Dezember werden täglich verschiedene Botschaften an den Kühlturm des Blocks 2 projiziert.
„Sichere Energie, klimafreundlich, bei Tag & Nacht“, ist in einer Botschaft zu lesen. In einer anderen heißt es im Dialekt: „KKI is no a weng länger für Eich do!“ oder auch „Dankschee für Euren Einsatz“. Mit dieser Aktion will der Betreiber, die PreussenElektra, Mitarbeitern, Nachbarn und Servicefirmen danken.
Lesen Sie dazu auch: „Ist das alles?“ Reaktionen aus Bayern auf Atom-Entscheidung von Scholz
„Mitte April enden an diesem Standort 44 Jahre sichere und zuverlässige Stromerzeugung“, äußert sich Standortleiter Carsten Müller in einer Pressemitteilung. „Wir sind stolz auf das, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Block 1 und Block 2 des KKI geleistet haben und sehr dankbar für die Unterstützung, die wir hier in der Region erfahren haben“, so Müller weiter. „Dies wollen wir mit dieser weithin sichtbaren Aktion zeigen.“
Streckbetrieb beginnt in Kürze
Im Atomkraftwerk Isar 2 wird in Kürze der sogenannte Streckbetrieb beginnen. Das bedeutet, dass mit den Brennelementen im Reaktordruckbehälter Strom erzeugt werden kann, wobei die Leistung der Anlage nun aber langsam sinkt. Isar 2 kann damit nach Angaben von PreussenElektra rund zwei Milliarden Kilowattstunden zusätzlichen Strom ins Netz einspeisen. Spätestens am 15. April 2023 wird Isar 2 seinen Leistungsbetrieb nach 35 Jahren einstellen, heißt es.
Eine ähnliche Aktion hat im September für Aufregung gesorgt: Nicht der Betreiber selbst, sondern Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben eine Botschaft an den Kühlturm in Essenbach projiziert. Die Aktion richtete sich gegen die Pläne der Bundesregierung zu einem AKW-Reservebetrieb.
− tka