Finsterau

Weihnachten im Freilichtmuseum

Am 25. Dezember startet in Finsterau die Saison 2023 – Winterspaziergang von Hof zu Hof

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:17 Uhr

Verschneit liegt das Raidl-Haus in der Landschaft. −F.: Archiv Museum

Das Freilichtmuseum Finsterau steht ab dem ersten Weihnachtsfeiertag wieder täglich für seine Besucher offen – in den Weihnachtsferien ab 10 Uhr, danach von 11 bis 16 Uhr. Neben allen Höfen sind laut einer Pressemitteilung auch das Café Heimat sowie das Museumswirtshaus und der Schlechtwetterspielplatz in der „Ehrn“ geöffnet. Im Stadel der Ehrn warten Labyrinth, Klettergerüst und Rutschrohr auf den Bewegungsdrang der Kinder. Ab der neuen Saison gelten auch die neuen Eintrittspreise, bei denen der Eintritt für Kinder und Jugendliche frei ist.

Das Freigelände lockt derweil zu einem Winterspaziergang von Hof zu Hof. In den unbeheizten Dachkammern lässt sich erahnen, wie sich die Knechte und Mägde während der Winterzeit die Bettdecken bis zur Nasenspitze zogen. Ebenerdig jedoch brannten die Holzöfen und glühten die Eisenherde. Im Tanzerhof wird die Stube auch am 1., 6. und 8. Januar wohlig warm sein. Dort lädt Angelika Dirndorfer zu Glühwein und Plätzchen.

In den Bauernhöfen des Bayerischen Waldes war das ganze Jahr über etwas zu tun. Während in den warmen Monaten die Arbeit draußen vor dem Haus das Leben der Landbevölkerung bestimmte, waren es in den Wintermonaten die Arbeiten in den Stuben, mit denen die Frauen und Männer auf den Höfen beschäftigt waren.

Üblich war es dabei, die Vorbereitungen für die nahenden Sommermonate zu treffen: Deshalb wurde Wolle zu Garn gesponnen, Socken gestopft und die Garne durch Stricken und Filzen zu Kleidung verarbeitet. Aber auch Arbeiten wie das Besenbinden oder das Schindelmachen wurden in den Wintermonaten in den Stuben durchgeführt. Bei den Winterarbeiten in den Bauernstuben an den Sonntagen des 22. Januars und des 12. Februars zeigen Handwerker die Aufgaben der Bauersleute von anno dazumal.

Beim Termin im Februar wird zudem das aufwendige Federnschleißen gezeigt, zu dem auch handarbeitsfreudige Besucher gerne eingeladen sind – ganz im Sinne einer Rockaroas, bei der man sich in den Stuben traf, um gemeinsam die Winterarbeiten zu verrichten.

Mit der Veranstaltung „Hinterm Ofen“ beginnt auch das Jahresprogramm für Jung und Alt. Im Jahr 2023 bietet das Freilichtmuseum wieder über 60 Veranstaltungen rund um die traditionellen Arbeiten auf einem Bauernhof, im Bauerngarten, am Backofen und in der Kuchl. Zusätzlich können einige Angebote wie Führungen, Kräuterkurse und spezielle Kinder- und Schulklassenprogramme gebucht werden. Und natürlich sind auch Feste und Märkte quer durch die Jahreszeiten geplant. Und auch auf der Landesgartenschau in Freyung bietet das Freilichtmuseum ein buntes Programm rund um Brauchtum und Kultur an.

− pnp


Mehr Informationen unter: www.freilichtmuseum.de

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