Langdorf

Dorfloipe wird weiter nachts beleuchtet

Gemeinderat Schiller zog Einspar-Antrag zurück –Debatte über Förderung des LLZ Arbersee

12.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:39 Uhr
Eva Kraus

Das Loipenspurgerät der Gemeinde Langdorf war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Grund: die turnusmäßige Wartung hatte unerwartete Mehrkosten von knapp 7000 Euro für Reparaturen zur Folge. −Foto: Archiv /Gemeinde Langdorf

Die Nachtloipe in Langdorf wird weiter beleuchtet. Nach kurzer Diskussion hat Gemeinderat Wolfgang Schiller (SPD) seinen Antrag zurückgestellt, man möge die Nachtloipe einstellen.

Er hatte ihn damit begründet, es ließen sich erhebliche Energieeinsparungen erzielen, da die Beleuchtung der Loipe sehr viel Strom verbrauche. Weiter sollte Geld eingespart werden, und es sollten die Auflagen zur Erlangung der Stabilisierungshilfe erfüllt werden, da es sich beim Unterhalt der Nachtloipe um eine freiwillige Leistung handle. Gemäß den Bescheiden zur Stabi-Hilfe ist die Gemeinde angehalten, im Bereich der freiwilligen Leistungen Einsparungen vorzunehmen.

In der Sitzung wies Gemeinderat Schiller darauf hin, dass die Nachtloipe wenig bis gar nicht genutzt werde, ab ungefähr 16.30 Uhr von ein bis zwei Personen. Ihm gehe es vorrangig um Sparen von Energie. Nach einer längeren Diskussion im Gremium, zu welchen Zeiten man die Nachtloipe betreiben solle, widerrief Gemeinderat Wolfgang Schiller seinen Antrag. Die Nachtloipe wird daher weiterhin betrieben wie bisher betrieben.

Eine überplanmäßige Ausgabe, vom Gremium einstimmig genehmigt, fiel ebensfalls in den Bereich Langlaufloipen: Bei der turnusmäßigen Wartung des Loipenspurgerätes waren umfangreichere Arbeiten angefallen, dadurch ergaben sich zusätzliche Kosten in Höhe von rund 6700 Euro.

Das Gremium erteilte zwei Bauanträgen einstimmig das gemeindliche Einvernehmen: Nutzungsänderung des Betriebsleiterwohnhauses in ein Austragshaus in der Froschaumühle (Heinrich Achatz) und Neubau eines Betriebsleiterwohnhauses mit Garage in der Froschaumühle (Christian Achatz).

Weiter lag ein Antrag der Fraktion SPD/Parteifreie Wähler vor, vier Tempomessgeräte anzuschaffen. Begründet wurde dies damit, dass festgestellt wurde, dass an der Grundschule und am Kindergarten das Tempolimit kaum eingehalten werde. Nachdem vor einem Jahr eine Tempomessstelle bei der Schule installiert war, zeigte es sich, dass die Geschwindigkeit der Fahrzeuge deutlich reduziert wurde, wenn die gefahrene Geschwindigkeit angezeigt wird. Deshalb sollten bei der Schule und beim Kindergarten diese Messeinrichtungen in beide Fahrtrichtungen installiert werden.

Gemeinde kauft vier Tempo-Messgeräte

Bürgermeister Michael Englram schlug vor, davon eventuell zwei flexible Geräte anzuschaffen, die auch anderweitig eingesetzt werden könnten. Das Gremium entschied mehrheitlich, jeweils ein festes Tempomessgerät für Schule und Kindergarten anzuschaffen und zwei flexible Geräte, die zu einem anderen Zeitpunkt auch einmal an anderen Stellen im Gemeindebereich installiert werden können.

Die Fraktion SPD/Parteifreie Wähler stellte einen weiteren Antrag, nämlich auf Beitritt zum Förderverein Landesleistungszentrum. In der Sitzung im März war im Rahmen der Einsparungsmaßnahmen vom Gemeinderat beschlossen worden, unter anderem auch die Mitgliedschaft beim Förderverein Skilandesleistungszentrum Arbersee zu kündigen. Der Mitgliedsbeitrag liegt jährlich bei 255 Euro. Die Fraktion begründete den Antrag auf Wiederbeitritt damit, dass im Gemeindebereich zwei erfolgversprechende Wintersportler aktiv seien und beide im Landesleistungszentrum trainieren.

Gemeinderat Hanse Wenzl bekräftigte, dass jedes Mitglied dort trainieren dürfe und „wir deutschlandweit das drittbeste Stadion haben“. In der Vergangenheit sei die Gemeinde sehr stolz auf deren sportliche Erfolge gewesen. Dass der Beitritt eine freiwillige Leistung darstelle, sei den Antragstellern bewusst, jedoch wurden von Seiten der Gemeinde nicht alle freiwilligen Leistungen eingestellt. Bürgermeister Michael Englram schlug vor, mit einer Spende von jährlich 50 Euro Solidarität zu zeigen. So wurde es anschließend bei der Abstimmung auch mehrheitlich beschlossen.

Gemeinderat Michael Spielbauer stellte den Antrag auf Stromeinsparungen bei den gemeindlichen Straßenlaternen. In einer der nächsten Sitzungen solle die Gemeindeverwaltung dem Gremium Konzepte zum Beschluss vorlegen. Bürgermeister Englram berichtete, dass schrittweise auf LED umgerüstet werde. Des Weiteren solle eine Nachtabsenkung geprüft werden. Bei einer kompletten Nachtabstellung müsse die Verkehrssicherung gewährleistet sein. Auch dies müsse geprüft werden. Einstimmig wurde dem Antrag zugestimmt.

Weiter möchte Gemeinderat Spielbauer die Gemeindeverwaltung beauftragen, ein Konzept zur Energieeinsparung, vor allem in den gemeindlichen Liegenschaften, vorzulegen. Mit einer Gegenstimme wurde entschieden, damit den Bauausschuss zu beauftragen.

Loipenspurgerät sorgt für unerwartete Mehrkosten



Wie der Bürgermeister bekanntgab, ist der Auftrag für Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfs- und Genehmigungsplanung für den Anbau an das Feuerwehrhaus Langdorf an das Architekturbüro Weinmann aus Kirchberg vergeben worden. Für die Erweiterung des Kindergartens wurden die Trockenbauarbeiten an die Firma Vogl in Thanndorf zum Preis von etwa 30000 Euro vergeben, die Malerarbeiten an die Firma K-G.A. in Röhrnbach ebenfalls für 30000 Euro, die Estricharbeiten an die Firma Mühlehner, Kirchdorf (12000 Euro), und die Fliesenlegerarbeiten an die Firma Paukner in Geiersthal (8000 Euro).

− ek

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