Milde Temperaturen und viel Sonnenschein, bedingt durch eine anhaltende Südwestströmung, prägten auch das Wetter im November. In ganz Europa lagen die Temperaturen über dem langjährigen Durchschnitt. Auf einem Streifen von Saarbrücken bis Linz war es feuchter als im Mittel. Richtung Ostsee und auch östlich von Wien fielen weniger als zehn Millimeter Niederschlag.
Bis Monatsmitte herrschte im Bayerischen Wald oft bestes Wanderwetter. Während sich in den Tälern langsam Nebel und Morgenfrost breit machten, kletterten die Temperaturen auf den Bergen noch über 15 Grad. Die höchste Temperatur wurde in der Kreisstadt dennoch bereits am 1. November mit 16,3 Grad gemessen. In der kühleren und feuchten zweiten Monatshälfte stiegen die Werte hingegen nicht mehr über die Zehn-Grad-Marke. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen November war es nachts recht mild. An lediglich zehn (statt 18) Tagen sanken die Werte unter null. Die tiefste Temperatur wurde am 13. November mit – 2,1 Grad gemessen.
Unter dem Strich war der November 2022 in der Kreisstadt mit 4,2 Grad um + 2,3 Grad wärmer als es das langjährige Mittel es erwarten lässt. Feuchte Atlantikluft prägte das Witterungsgeschehen ab 16. November. Fast täglich fiel Niederschlag und zwei Mal war bereits Schnee dabei. Am 19. November wurde morgens eine dünne Schneedecke von fünf Zentimeter gemessen, die noch bis zum 20. November durchhielt. Mit 74,9 mm, gefallen an 25 Tagen, war der November 2022 in Regen etwas feuchter als ein Durchschnittsnovember.
Die Langfristprognosen deuten auf einen recht durchschnittlichen Winter hin. Dabei unterscheiden sich die Monate Dezember bis Februar kaum. Angesichts der milden Temperaturen der vergangenen Jahre dürfte uns dieser Winter vergleichsweise kalt vorkommen.
Text: Markus Wittenzeller
Daten: MeteoGroup Nederland BV, Open Data DWD Offenbach