Plattling

Pferde: Streicheln ja, füttern nein

Züchterin: Tiere können von falschem Futter krank werden

25.11.2022 | Stand 25.11.2022, 16:53 Uhr

Auf einer Koppel bei den Isarauen hält Monika Kirchner acht Ponys und zwei größere Pferde. −Foto: Monika Kirchner

Von Anna Mayr

Viele Spaziergänger meinen es nur gut, wenn sie fremde Pferde mit Äpfeln, Karotten und Gras füttern. Dahinter steckt meist keine böse Absicht, sondern Unwissenheit. Denn was viele nicht wissen: Die Tiere haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem und können an der falschen Fütterung erkranken und sogar sterben.

„Für uns ist es nicht nachvollziehbar, was und wie viel sie gefressen haben“, sagt Pferdezüchterin Monika Kirchner. Zwei Pferde und acht Ponys hält sie auf einer Koppel an den Isarauen unterhalb der Isarbrücke. Oft kommen Passanten vorbei, um die Tiere zu streicheln. Kirchner hat sogar schon acht große Schilder um die Koppel herum aufgehängt, um auf das Fütterverbot hinzuweisen.

Aber: „Die Leute hören einfach nicht und füttern die Tiere trotzdem.“ Für Pferde ist das fatal. Sie streiten sich um das Futter, beißen sich sogar. Erst vor Kurzem erlitt ein Pony eine Kolik, eine Erkrankung in der Bauchhöhle. Ein Passant hatte es zuvor mit Brot gefüttert.

Auf den Tierarztkosten blieb Kirchner sitzen. „Die Tiere bekommen bei uns alles, was sie brauchen“, schreibt sie auf Facebook und bittet erneut darum, die Tiere nicht zu füttern. „Es ist doch schön, sie einfach nur anzuschauen.“

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