Nach Corona-Pause

830 Zuschauer beim Theater: Besucherrekord bei der Mooser „Prämiensau“

24.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:36 Uhr
Theresia Friedberger

Der Pfisterer-Bauer (Michael Kremheller, v.r.) setzt sich gegen seine Frau (Stefanie Schütz) durch und willigt in die Heirat von Afra (Veronika Kirschner) und Michel (Marcus Wiesenberger) ein. −Fotos: Friedberger

Rekordverdächtig ist der Besuch beim Theaterwochenende in der Mehrzweckhalle gewesen. An den drei Aufführungsabenden ließen sich insgesamt etwa 830 Zuschauer von der Theatergruppe und dem Stück „Die Prämiensau“ von Hans Lellis unterhalten.



Zudem wurde das 30. Bühnenjubiläum von Konrad Eder begangen. Er gehört zum „harten Kern“ der Theatergruppe und ist seit Jahrzehnten eine „sichere Bank“ für Rollen aller Art.

In der Prämiensau spielte er den Bauern Alois Wendl, der sich dummerweise auf eine unglückliche Wette mit seinem Freund Dagobert Pfisterer (Michael Kremheller) eingelassen hat. Beide wollen nämlich beim Landwirtschaftsfest in München die 1000 Euro Prämie für das schwerste Schwein einheimsen. Deswegen wird die Wendl-Sau ganz besonders gepflegt und verwöhnt – sehr zum Leidwesen der Magd Gundl (Silvia Wiesenberger), die dafür wenig Verständnis hat und das dem Bauern auch deutlich zu verstehen gibt. Und auch wenn der Wendl und der Pfisterer Konkurrenten in Sachen Sau sind, so wären sie sich doch einig darin, ihre Kinder verheiraten zu wollen. Diese Idee der Marein Pfisterer (Stefanie Schütz) kommt bei den Betroffenen jedoch ganz und gar nicht gut an.

Loisl Wendl (Michael Englberger) hat schon einen Schatz in Erding und Afra Pfisterer (Veronika Kirschner), die nicht gerade vor Intelligenz sprüht, ist bereits in den ebenfalls etwas langsamen Knecht Michel (Marcus Wiesenberger) verliebt. Erst der Gemeindediener Schani (Stefan Kurz), Berater und Seelentröster in allen Lebenslagen, sorgt dafür, dass Stasi Wendl (Marianne Ritthaler) ihre Meinung ändert und der Verbindung zustimmt.

Der Wendlbauer wiederum macht auf seiner Reise nach München Station in einem Gasthaus in Erding, wo er versumpft und eben jene Kellnerin Vroni Haller (Stefanie Mittermaier) kennenlernt. Sie verschweigt ihm aber, dass sie mit seinem Sohn liiert ist und gibt sich als Genoveva aus. Das Unglück für den Wendl nimmt seinen Lauf als der Landwirtschaftsminister einen Unfall hat und deswegen das Fest ausfällt, zu dem er ja gar nicht fährt. Er besorgt sich stattdessen einen Siegerkranz und kehrt stolz nach Hause zurück.

Theater mit Donnerwetter

Inzwischen aber hat die Familie schon in der Zeitung gelesen, dass das Fest ausgefallen ist und auf den Wendlbauern rollt ein Donnerwetter höchsten Ausmaßes zu. Als auch noch Genoveva alias Vroni auf dem Hof auftaucht, ist das Chaos zunächst komplett. Letztlich löst sich freilich alles auf und sogar der Pfisterer – dank Beratung durch Schani – schüttelt den Pantoffelheld ab, zeigt seiner Frau, wer der Herr im Hause Pfisterer ist und erlaubt die Hochzeit von Michel und Afra. So finden alle Paare zusammen und auch die Alten entdecken wieder ihre Gemeinsamkeit.

Schon während des Stückes gab es immer wieder Szenenapplaus und als sich der Vorhang schloss, brandete tosender Applaus auf. „Wir haben uns gefreut, endlich wieder spielen zu können und ihr habt euch gefreut, dass wir wieder da sind“, brachte es Stefan Kurz auf den Punkt. Er nahm auch die Ehrung für Konrad Eder vor und dankte unter Beifall des Ensembles und der Zuschauer für seinen Einsatz in der Theatergruppe. „Der Kone ist der Beste und er kümmert sich auch noch um die Brotzeit bei den Proben“, beschrieb er dessen Einsatz und überreichte eine Fotocollage mit Bilder seiner 30 Auftritte.

Begrüßt wurden die Gäste eingangs von Regisseurin Julia Stöckl, die auch Souffleuse Nadine Kurz und die für die Maske zuständige Katharina Zirngibl-Weber vorstellte. Sie dankte dem Küchenteam, das sich vor Beginn und während der Pausen um die Bewirtung kümmerte.

− tf


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